Mehr als nur Muskelkater: Der Körper im Ausnahmezustand
Die Marathonsaison ist in vollem Gange. Städte wie London und Manchester schließen ihre Straßen für Tausende Läufer, die 42,2 Kilometer bewältigen wollen – sei es für Bestzeiten, Medaillen oder das pure Erlebnis. Doch was passiert eigentlich mit deinem Körper während dieser extremen Herausforderung?
1. Du schrumpfst – zumindest vorübergehend
Mehrere Studien zeigen: Während eines Marathons kannst du bis zu 1,5 Zentimeter an Körpergröße verlieren. Grund ist der Druck auf die Wirbelsäule und Flüssigkeitsverlust zwischen den Bandscheiben. Keine Sorge: Nach ein wenig Ruhe kehrt deine normale Größe zurück.
2. Dehydration ist dein ständiger Gegner
Nach der Ziellinie wirst du vermutlich deutlich leichter sein. Läufer verlieren beim Marathon bis zu fünf Kilogramm Wasser. Deshalb sind die Trinkstationen entlang der Strecke nicht nur sinnvoll, sondern überlebenswichtig. Hydration schützt vor Übelkeit, Kreislaufproblemen und fördert die Muskelregeneration.
3. Du verbrennst Tausende Kalorien
Ein Marathonlauf kann je nach Körpergewicht, Alter und Fitnesslevel etwa 3.500 Kalorien verbrennen. Kohlenhydratspeicher sind während des Rennens dein wichtigster Energielieferant. Deshalb gehören Pastaparty und Energiegels fest zur Laufvorbereitung und -durchführung.
4. Und trotzdem hast du danach vielleicht keinen Hunger
Während des Laufs verschiebt dein Körper die Prioritäten: Blut fließt hauptsächlich zu Herz und Beinen. Dadurch werden Hungerhormone wie Ghrelin unterdrückt. Obwohl du während Kilometer 25 von Pizza geträumt hast, könnte Essen direkt nach dem Lauf schwerfallen.
5. Schlafprobleme trotz völliger Erschöpfung
Viele Läufer berichten von Schlaflosigkeit in der Nacht nach dem Marathon. Adrenalin, Endorphine und hoher Cortisolspiegel lassen Körper und Geist nicht sofort zur Ruhe kommen. Dein Körper braucht Zeit, um nach dieser Stressbelastung herunterzufahren.
6. Körperliche Folgen, an die du vielleicht nicht gedacht hast
Treppensteigen wird zur Qual, das erwartet jeder. Aber auch Blasen, aufgescheuerte Haut, blutende Brustwarzen und verlorene Zehennägel gehören leider manchmal dazu. Der Marathon fordert den Körper an allen Fronten.
7. Die “Marathon-Blues” sind real
Nach dem emotionalen und körperlichen Höhepunkt kann eine Phase tiefer Niedergeschlagenheit folgen. Wochenlanges Training, der große Moment – und plötzlich: Leere. Diese Reaktion ist normal, denn der Körper verarbeitet Stress und Erfolg gleichzeitig.
Wenn du also nach deinem Lauf seltsame Veränderungen spürst – körperlich oder seelisch – dann weißt du jetzt: Alles völlig normal nach 42,2 Kilometern!