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    Home » Warum die Zeitumstellung in Europa weiterhin ein politisches Streitthema ist
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    Warum die Zeitumstellung in Europa weiterhin ein politisches Streitthema ist

    Richard ParksBy Richard ParksMarch 29, 2025No Comments3 Mins Read
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    Ein unbeliebtes System, das bleibt
    Zweimal im Jahr stellen die Menschen in Europa die Uhren um – im Frühjahr eine Stunde vor, im Herbst eine Stunde zurück. Die Mehrheit der Bevölkerung steht dieser Praxis kritisch gegenüber. Eine EU-weite Umfrage aus dem Jahr 2018 zeigt: 84 % der Bürger*innen sind gegen die Zeitumstellung.

    Auch wissenschaftlich ist die Kritik deutlich. Studien zeigen, dass die Umstellung unseren natürlichen Biorhythmus stört. Sie führt zu Schlafproblemen, kann das Immunsystem belasten und bestehende Krankheiten verschlimmern. Zudem erfüllt die Zeitumstellung ihren ursprünglichen Zweck – Energieeinsparung – längst nicht mehr. Ariadna Güell Sans von der Initiative Time Use erklärt, dass sich unser Energieverbrauch seit Einführung der Regel grundlegend verändert habe. „Sie wurde in einer Zeit eingeführt, in der es kein Internet gab. Heute bringt sie keine Einsparungen mehr“, sagt sie.

    Versuch des EU-Endes gescheitert
    2018 schlug die EU-Kommission vor, die halbjährliche Zeitumstellung abzuschaffen. Das Europäische Parlament stimmte dem mit großer Mehrheit zu: 410 Abgeordnete waren dafür, 192 dagegen. Doch die Mitgliedstaaten konnten sich nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen – vor allem bei der Frage, ob dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gelten soll.

    Einzelne Länder zögern, alleine voranzugehen. Denn die EU möchte eine koordinierte Umstellung, um den Binnenmarkt nicht zu gefährden. Unterschiedliche Zeitzonen könnten für Chaos im Transport, Handel und in der Kommunikation sorgen.

    Es gibt dennoch Hoffnung auf Bewegung. Litauen könnte das Thema 2027 erneut auf die Tagesordnung bringen, wenn das Land die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt. Die EU-Kommission betont, dass sie eine koordinierte Lösung weiterhin unterstützt. „Wir ermutigen die Mitgliedstaaten, erneut zu verhandeln“, sagte ein Sprecher.

    Zeit ist politisch – und war es schon immer
    Die Abschaffung der Umstellung würde das Problem nicht vollständig lösen. Denn danach müssten sich die Länder entscheiden, ob sie dauerhaft bei der Sommer- oder Winterzeit bleiben – ebenfalls eine politische Entscheidung.

    Zeitzonen wurden oft aus Machtgründen verändert. Im Zweiten Weltkrieg zwang Nazi-Deutschland besetzte Länder wie Frankreich und Belgien, sich seiner Zeitzone anzupassen. Spaniens Diktator Franco entschied sich ebenfalls, mit Deutschland auf eine Linie zu gehen – diese Regelung gilt bis heute.

    Auch aktuelle Beispiele zeigen, wie politisch Zeit sein kann: Das ukrainische Parlament beschloss, nicht mehr auf Sommerzeit umzustellen – um eine Angleichung an Moskau-Zeit zu vermeiden, die Russland in besetzten Gebieten eingeführt hat.

    Hinzu kommt: Viele europäische Länder sind mit ihrer offiziellen Zeit nicht mit der Sonnenzeit synchron. Güell Sans erklärt: „Wir sollten möglichst nah an unserer natürlichen Zeitzone sein – das bedeutet, dass die Sonne gegen 12 Uhr mittags ihren höchsten Punkt erreicht.“ In Ländern wie Spanien liegt die Uhrzeit aber oft deutlich vor der Sonnenzeit. Die Folge sind extrem späte Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, besonders im Sommer – was den Tagesrhythmus der Menschen stark beeinflusst.

    Ein Reformvorschlag mit neuen Problemen
    Die Time Use Initiative schlägt eine radikale Neuordnung der europäischen Zeitzonen entlang geografischer Meridiane vor. Ziel ist eine stärkere Orientierung an der Sonnenzeit. Nach dem Vorschlag:

    • Großbritannien, Frankreich, Spanien und die Benelux-Staaten würden zur Westeuropäischen Zeitzone (GMT) gehören.
    • Irland und Portugal würden mit Island in die Azoren-Zeitzone (eine Stunde zurück) fallen.
    • Zentraleuropäische Länder sowie Griechenland würden eine Stunde voraus sein.
    • Osteuropäische Länder inklusive der baltischen Staaten wären zwei Stunden voraus.

    Diese Reform könnte den Alltag verbessern, bringt aber auch neue Konflikte mit sich. So würden Irland und Nordirland in unterschiedlichen Zeitzonen liegen – was politisch heikel ist, besonders vor dem Hintergrund des Nordirland-Konflikts.

    Am Ende zeigt sich: Die Debatte über die Zeitumstellung ist mehr als eine Frage der Uhr. Sie berührt nationale Identitäten, historische Entscheidungen und politische Machtverhältnisse – und ist deshalb so schwer zu lösen.

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