Die IG Metall-Gewerkschaft hat nach gescheiterten Gesprächen mit Volkswagen über geplante drastische Kostensenkungsmaßnahmen angekündigt, dass ihre Mitglieder ab dem 1. Dezember in den Streik treten könnten. Das ultimative Ziel der Gewerkschaft ist es, die Produktion an mehreren deutschen Volkswagen-Standorten stillzulegen, sollte es nicht zu einer Einigung kommen.
Der Streit dreht sich um die finanziellen Schwierigkeiten von Volkswagen, die mit der Schließung von Werken und massiven Stellenabbau-Maßnahmen in Verbindung stehen. Um diese drastischen Maßnahmen zu verhindern, haben die Beschäftigten vorgeschlagen, auf Lohnkürzungen in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro für die Jahre 2025 und 2026 zu verzichten, um dem Unternehmen zu helfen, seine Werke offen zu halten und Arbeitsplatzverluste zu vermeiden.
Trotz dieses Angebots, das als Kompromiss zur Vermeidung von Entlassungen und Werkschließungen gedacht war, konnten keine Fortschritte erzielt werden. Rund 7.000 Arbeiter demonstrierten während der Verhandlungen in Wolfsburg und machten deutlich, dass sie hinter den Forderungen ihrer Gewerkschaft stehen.
Volkswagen befindet sich in einer schwierigen finanziellen Lage, die durch sinkende Nachfragen in Europa und den zunehmenden Wettbewerb durch chinesische Elektrofahrzeughersteller verschärft wird. Das Unternehmen sieht sich nun mit dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen konfrontiert, was einen beispiellosen Schritt in der 87-jährigen Geschichte des Unternehmens darstellen würde.
Mit etwa 120.000 Beschäftigten in Deutschland – fast der Hälfte der weltweiten Belegschaft des Unternehmens – wird der Ausgang dieses Konflikts erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft von Volkswagen und das Wohl seiner Mitarbeiter haben.