Bert Habets bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzender des TV-Konzerns ProSiebenSat.1.
Der Aufsichtsrat verlängerte seinen Vertrag bis Oktober 2028.
Seit Ende 2022 führt Habets den Konzern, zu dem in Österreich auch Puls und ATV gehören.
Der Konzern erlebt damit erstmals seit Jahren wieder Stabilität in der Führungsebene.
Zuvor hatte es mehrere Wechsel gegeben, zuletzt trat Rainer Beaujean 2022 unerwartet zurück.
Zwischen ihm und dem Konzern laufen weiterhin juristische Verfahren.
Habets kam von RTL und übernahm direkt die Leitung.
Markus Breitenecker wechselte vor einem Jahr von Wien nach München-Unterföhring.
Er verantwortet als COO das operative Geschäft.
Dort wartet der Konzern auf mehreren Ebenen mit Herausforderungen.
Der Großaktionär MediaForEurope aus Italien will mehr Macht.
Die Gruppe rund um die Berlusconi-Familie plant weitere Aktienkäufe.
Sie will die 30-Prozent-Marke überschreiten und sich stärkeren Einfluss sichern.
2024 erwartet der börsennotierte Konzern einen Umsatz von rund 3,9 Milliarden Euro.
Stellenabbau, Streit und Strategie
Habets reagierte zurückhaltend auf die Ankündigungen aus Mailand.
Im dpa-Interview sprach er von überraschendem Timing und fehlender Kommunikation.
Wie sich der Vorstand zum Kaufangebot stellt, bleibt offen.
Noch fehlen entscheidende Unterlagen.
Spannung herrscht vor der Hauptversammlung im Mai.
Ein neuer Stellenabbau scheint wahrscheinlich.
Habets kündigte ein Freiwilligenprogramm an.
Im Mai soll Klarheit über den Umfang herrschen.
In der Vergangenheit strich der Konzern bereits rund 400 Stellen.
Ende 2024 beschäftigte ProSiebenSat.1 etwa 7.000 Menschen.
Joyn rückt immer mehr ins Zentrum der Konzernstrategie.
Man fokussiert sich auf Entertainment und trennt sich von Randbereichen.
Joyn soll zur führenden Plattform im deutschsprachigen Raum werden.
Werbung bleibt der Hauptumsatztreiber, Abonnements spielen eine Nebenrolle.
Ein Streit mit öffentlich-rechtlichen Sendern spitzt sich zu.
Es geht um deren Inhalte auf Joyn.
Breitenecker vertritt hier eine österreichische Position.
Die Sender und der Konzern interpretieren die Rechtslage unterschiedlich.
ZDF und Arte bestätigten einen Gerichtstermin in der kommenden Woche.
Habets verteidigte im Interview die Testphase.
Er will den Dialog fortsetzen und hofft auf eine partnerschaftliche Lösung.
Die Integration öffentlich-rechtlicher Inhalte will er kooperativ umsetzen.
Wachstum durch Werbung und Shopping
Habets setzt auf neue Einnahmequellen.
Er fokussiert sich auf Shopping als strategisches Wachstumsfeld.
Er betonte die Nähe zu Werbekunden.
Technologie und künstliche Intelligenz sollen gezielte Werbung ermöglichen.
Neue Shopping-Bereiche auf Joyn befinden sich im Aufbau.
Der Konzern stärkt damit sein Kerngeschäft Entertainment.
Die tschechische Großaktionärin PPF forderte diesen Fokus.
ProSiebenSat.1 verkaufte Verivox an Moltiply.
Gleichzeitig übernahm man die vollständige Kontrolle über die NuCom Group (ohne flaconi) und ParshipMeet Group.
Der Verkaufsprozess von flaconi läuft weiter.