Der US-Dollar steht nach sechs turbulenten Monaten mit geopolitischen Krisen und Trumps Handelskrieg vor seinem schlechtesten ersten Halbjahr seit 1973. Seit Jahresbeginn hat der Dollar mehr als 10 % gegenüber einem Währungskorb verloren und liegt auf dem niedrigsten Stand seit März 2022. Der britische Pfundkurs stieg dabei auf ein Dreijahreshoch von 1,37 $.
Hintergrund: Investoren fürchten, dass Trumps Wirtschaftspolitik und das „Big Beautiful“-Budget die US-Staatsverschuldung weiter erhöhen und die Rolle des Dollars als sicherer Hafen schwächen. Zudem belastet die Aussicht auf Zinssenkungen den Dollar, da Trump die Fed und deren Chef Jerome Powell unter Druck setzt.
Trotz zwischenzeitlicher Rückschläge erholten sich die Märkte schnell, unterstützt von Spekulationen über Zinssenkungen, stabilen Unternehmensgewinnen und dem Optimismus rund um KI. Der S&P 500 stieg um 5 %, blieb jedoch hinter Europas Märkten zurück (DAX +20 %, FTSE 100 +7,6 %).
Technologie-Aktien entwickelten sich uneinheitlich: Meta legte dank KI-Investitionen um 25 % zu, während Apple wegen Sorgen um Zölle und KI-Nachzüglerstatus fast 20 % verlor.
Der Goldpreis stieg um 25 %, da Anleger sichere Anlagen suchten.