Papst Franziskus spendete vor seinem Tod eines seiner Papamobile. Hilfsorganisationen bauen es zu einer mobilen Klinik um. Die Station soll künftig kranken Kindern im Gazastreifen helfen. Caritas-Zweige in Jerusalem und Schweden veröffentlichten am Montag Bilder des umgebauten Fahrzeugs. Caritas erklärte, das Fahrzeug werde mit medizinischem Gerät zur Diagnose, Untersuchung und Behandlung ausgestattet. Es enthält Testgeräte, Nahtmaterial, Spritzen, Nadeln, Sauerstoff, Impfstoffe und einen Kühlschrank.
Spende fällt mit militärischem Umbruch zusammen
Am selben Tag genehmigte Israel Pläne, den gesamten Gazastreifen zu besetzen und dort unbefristet zu bleiben. Caritas betonte, die mobile Klinik stehe bereit, sobald der humanitäre Korridor öffne. Die Organisation will medizinische Grundversorgung direkt zu den betroffenen Kindern bringen. Der Generalsekretär von Caritas Jerusalem, Anton Asfar, erklärte, das Fahrzeug symbolisiere die tiefe Fürsorge des Papstes für die Schwächsten.
Papst übte Kritik bis zuletzt
Papst Franziskus äußerte sich während des Gaza-Kriegs zunehmend kritisch gegenüber Israels Militäreinsätzen. Er forderte die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln. Im vergangenen Jahr verlangte er eine Untersuchung, ob Israels Vorgehen einem Völkermord gleicht. Israel wies diesen Vorwurf deutlich zurück. Der Papst sprach oft über das Leid der Bevölkerung in Gaza. Selbst während eines Krankenhausaufenthalts im Februar hielt er an seinem Ritual fest: Jeden Abend rief er die einzige katholische Kirche im Gazastreifen an, um sich nach den Menschen dort zu erkundigen. Papst Franziskus starb am 21. April im Alter von 88 Jahren.