Experten warnen, dass geplante Zölle auf Öl- und Gasimporte Kanadas Wirtschaft schwächen und US-Benzinpreise steigen lassen. In Alberta, Kanadas Ölzentrum, wächst die Sorge wegen Donald Trumps Plänen für 25%-Importzölle. Politiker und Analysten fordern Lösungen, um wirtschaftliche Schäden abzuwehren.
Auswirkungen auf Wirtschaft und Energiepreise
Dennis McConaghy, ehemaliger Energie-Manager, betont: „Kanada muss mit Trump zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden.“ Trump plant ab Januar Zölle auf kanadische und mexikanische Importe, ohne Öl- und Gasausnahmen zu garantieren. Laut Lisa Baiton, Präsidentin der Canadian Association of Petroleum Producers, könnten diese Zölle die kanadische Ölproduktion senken. Arbeitsplatzverluste in Alberta und negative Folgen für Kanadas Wirtschaft wären die Folge. Provinzen, die auf Gelder aus Alberta angewiesen sind, wären besonders betroffen.
Zudem könnte der kanadische Dollar weiter abwerten, was den wirtschaftlichen Druck erhöht. Kanada exportiert 80 % seines Handelsvolumens in die USA, wovon ein Großteil Öl und Gas betrifft.
Höhere Kosten für Verbraucher in den USA
US-Raffinerien, stark abhängig von kanadischem Rohöl, fordern Ausnahmen von den Zöllen. Die American Fuel and Petrochemical Manufacturers warnten, höhere Rohölpreise würden die Kraftstoffproduktion verteuern. Patrick De Haan, Benzinpreisanalyst, schätzt, dass Benzinpreise in den USA um bis zu 75 Cent pro Gallone steigen könnten. Dies würde Autofahrer, Fluggesellschaften und Spediteure belasten und Trumps Wahlversprechen, Benzinpreise zu senken, untergraben.
Trump strebt zwar Energieunabhängigkeit an, doch bleiben viele US-Raffinerien auf kanadisches Öl angewiesen. Analysten vermuten, dass die Zolldrohungen Teil einer Verhandlungstaktik sind, um Kanada und Mexiko zur Grenzsicherung zu bewegen. Ob die Zölle tatsächlich eingeführt werden, bleibt unklar.