Trump erhöht den Druck: „Ohne Deal gibt es Bomben“
US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag klargemacht, dass er dem Iran im Streit um dessen Atomprogramm mit harten Maßnahmen droht. In einem Interview mit NBC sagte er: „Wenn sie keine Einigung erzielen, wird es Bomben geben.“ Sollte es keinen neuen Deal geben, seien zudem neue Sekundärzölle denkbar – wie jene, die er bereits vor vier Jahren verhängt hatte. Damit würde nicht nur der Iran, sondern auch der Handelspartner unter Druck geraten.
Teheran bleibt bei Ablehnung direkter Gespräche
Der iranische Präsident Massud Pezeshkian betonte in einer Kabinettssitzung, dass sein Land weiterhin keine direkten Gespräche mit der Trump-Regierung führen werde. Man habe über Oman auf Trumps Schreiben reagiert und die direkte Kommunikation abgelehnt. Indirekte Verhandlungen seien jedoch möglich – unter der Bedingung, dass die USA ihre früheren Fehler einräumen und eine neue Vertrauensbasis schaffen.
Gegenseitige Drohungen verschärfen Lage
Trump hatte zuvor in einem Brief an Irans obersten Führer Ali Khamenei deutlich gemacht: Es gebe nur zwei Wege – einen Vertrag oder militärische Konsequenzen. Der Iran konterte mit eigenen Warnungen. Parlamentspräsident Mohammad Qalibaf drohte mit Angriffen auf US-Stützpunkte in der Region, falls amerikanische Streitkräfte den Iran angreifen sollten. „Die Region wird explodieren wie ein Munitionslager“, sagte er.
Atomstreit verschärft Irans Krise
Seit dem Rückzug der USA aus dem Atomabkommen 2018 ignoriert auch Teheran die Vereinbarungen. Die Sanktionen haben das Land in eine der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte gestürzt. Internationale Beobachter sehen kaum Alternativen zu einem neuen Abkommen, um die Lage zu stabilisieren. Auch außenpolitisch steht der Iran zunehmend unter Druck: Die strategische Allianz gegen Israel – die sogenannte „Achse des Widerstands“ – verliert an Schlagkraft.