Donald Trump, der designierte US-Präsident, sprach kürzlich mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Laut einer mit dem Gespräch vertrauten Quelle riet Trump ihm, den Ukraine-Krieg nicht weiter zu eskalieren. Präsident Joe Biden forderte Trump auf, die Unterstützung der USA für die Ukraine nicht zu reduzieren, wenn er sein Amt antritt.
Das Gespräch zwischen Trump und Putin fand vor wenigen Tagen statt. Zusätzlich telefonierte Trump am Mittwoch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trump kritisierte wiederholt die US-Hilfe für die Ukraine und versprach, den Krieg schnell zu beenden, ohne konkrete Pläne vorzulegen.
Das ukrainische Außenministerium erklärte, nichts über das Gespräch zwischen Trump und Putin gewusst zu haben. Steven Cheung, Trumps Kommunikationsdirektor, lehnte eine Stellungnahme ab. Auch die russische Botschaft in Washington reagierte nicht auf Anfragen.
Biden will Ukraine-Unterstützung sichern
Präsident Biden plant, Trump am Mittwoch ins Weiße Haus einzuladen. Sein Sicherheitsberater Jake Sullivan betonte, Biden werde eine friedliche Machtübergabe und die Ukraine-Frage priorisieren. Sullivan erklärte, ein Rückzug der USA aus der Ukraine würde die Instabilität in Europa verstärken.
Nach einem massiven Drohnenangriff der Ukraine auf Moskau, bei dem 34 Drohnen eingesetzt wurden, blieb Biden offen, ob zusätzliche Mittel für die Ukraine bereitgestellt werden. Sullivan vermied konkrete Vorschläge, bestätigte jedoch Bidens anhaltende Unterstützung für die Ukraine.
Republikaner kritisieren US-Hilfe
Trump äußerte mehrfach, Putin hätte die Ukraine nicht angegriffen, wäre er Präsident geblieben. Er schlug vor, die Ukraine solle Territorien abtreten, um Frieden zu erreichen. Diese Idee wurde sowohl von Selenskyj als auch von Biden zurückgewiesen. Selenskyj betonte, dass Zugeständnisse für Frieden nicht akzeptabel seien.
Unter Biden genehmigte der Kongress über 174 Milliarden Dollar an Hilfen für die Ukraine. Mit der Übernahme des Senats durch die Republikaner nach den Zwischenwahlen dürfte die Unterstützung der Ukraine unter Trump jedoch abnehmen.
Senator Bill Hagerty kritisierte die US-Ausgaben für die Ukraine und forderte, nationale Interessen stärker zu priorisieren. Experten sehen den Krieg in einer entscheidenden Phase, in der Verhandlungen unausweichlich scheinen, auch wenn diese bisher ausblieben. Russland kontrolliert weiterhin 20 % des ukrainischen Territoriums, während die Ukraine auf vollständige Rückgabe besteht, unterstützt von ihren westlichen Partnern.