Hintergrund der Klage
Tesla BMW Klage EU-Zölle: Tesla und BMW haben Klage gegen die EU-Kommission eingereicht. Grund sind die von der EU verhängten Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China. Neben Tesla und BMW sind auch chinesische Autohersteller wie Geely, SAIC und BYD betroffen. Die Zölle haben bereits finanzielle Auswirkungen. Am Dienstag sank der Aktienkurs von Tesla um 2,32 %, während der von BMW um 0,35 % fiel.
Beide Unternehmen haben Klage vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht. Weitere Details sind bisher nicht bekannt. Die EU erhebt seit dem vergangenen Jahr Zölle in unterschiedlicher Höhe. Tesla muss auf in China produzierte Fahrzeuge 7,8 % zahlen, während BMW mit 20,7 % belastet wird. Für chinesische Hersteller wie Geely gilt ein Satz von 18,8 %, während BYD 17 % und SAIC 35,3 % zahlen müssen. Diese Zölle kommen zusätzlich zu den regulären 10 %, die für alle Autoimporte in die EU gelten.
BMW kritisiert, dass diese Maßnahmen die europäischen Autohersteller kaum stärken. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte gegenüber dem “Wall Street Journal”: “Die Zusatzzölle schaden global agierenden Unternehmen, begrenzen das Angebot an Elektroautos für europäische Kunden und können sogar die Dekarbonisierung im Transportsektor verlangsamen.”
Trotz der Klage bleibt BMW gesprächsbereit. Das Unternehmen betont, dass Handelskonflikte vermieden werden sollten, da sie oft allen Beteiligten schaden. Die EU-Kommission erklärte ihrerseits, dass sie weiterhin zu Verhandlungen bereit sei, sofern eine faire Lösung für den nachgewiesenen unlauteren Wettbewerb gefunden werde.
Sollten die Klagen erfolgreich sein, könnte Brüssel das Recht verlieren, diese Zölle zu erheben. Dies würde den betroffenen Unternehmen die Möglichkeit geben, Schadensersatz zu fordern.
Steigender Wettbewerb durch chinesische Hersteller
Die EU hat die Zölle eingeführt, weil chinesische Autohersteller massiv von staatlichen Subventionen profitieren. Dadurch können sie ihre Fahrzeuge in Europa zu besonders niedrigen Preisen verkaufen. Dies setzt europäische Produzenten unter Druck.
Ermittlungen der EU ergaben, dass diese Subventionen günstige Kredite, vergünstigte Grundstücke und Förderungen für Zulieferer wie Stahlhersteller umfassen. Einige chinesische Unternehmen umgehen die Zölle bereits, indem sie verstärkt Hybridmodelle nach Europa exportieren. Diese sind von den aktuellen Zöllen nicht betroffen. Dadurch drohen die EU-Maßnahmen an Wirksamkeit zu verlieren.
Europäische Autohersteller verlieren zunehmend Marktanteile an chinesische Wettbewerber. Diese bieten oft bessere Preise, umfangreiche Rabatte sowie moderne Designs und Funktionen. Die anhaltende Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten in Europa führen dazu, dass viele Verbraucher große Anschaffungen hinauszögern oder günstigere Alternativen wählen.
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