In Fulpmes (Bezirk Innsbruck-Land) sind am Samstagabend zwei Fußgängerbrücken durch Starkregen und Hagel weggerissen worden, als der Margaretenbach stark anschwoll. Verletzt wurde niemand.
Unwetter mit Hagel und Starkregen
Gegen 19:30 Uhr ging im Bereich der Serles ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Hagel nieder. Große Mengen an Material wurden in den Margaretenbach und weiter in die Ruetz gespült, was zu massiven Aufstauungen und Überflutungen von Feldern in Richtung Himmelreich führte.
Manuel Gleinser, Feuerwehrkommandant Fulpmes:
„Das ganze Material ist über den Margaretenbach Richtung Fulpmes und in die Ruetz transportiert worden.“
Zwei Fußgängerbrücken weggerissen
Der Wasserstand des Margaretenbachs stieg so stark an, dass zwei Fußgängerbrücken zerstört wurden:
- Brücke Richtung Wildebenalm
- Brücke bei der Einmündung in die Ruetz
Mit schwerem Gerät wurde die Einbindung zwischen Margaretenbach und Ruetz freigeräumt, um weitere Gefahren über Nacht zu verhindern.
Überlaufbecken und Straßen betroffen
Die Überlaufbecken des Margaretenbachs waren randvoll gefüllt, wie ein Erkundungsflug mit dem Polizeihubschrauber Libelle Tirol zeigte. Die B183 und die Straße durch das Industriegebiet mussten vorübergehend gesperrt werden, sind aber inzwischen wieder befahrbar.
Erinnerungen an das Unglück vor drei Jahren
Vor drei Jahren kam es in derselben Region zu massiven Murenabgängen, bei denen der Pfarrer von Fulpmes ums Leben kam. Dieses Mal war die Menge an Geröll geringer, dennoch ist die Retentionsfläche unterhalb der Ruetz massiv überflutet.
„Es sind nicht so die Geröllmaßen gekommen wie vor drei Jahren. Zum Glück wurde niemand verletzt.“
– Manuel Gleinser
Industriegebiet weiterhin gefährdet
Die Situation habe sich beruhigt, doch die Gefahr bleibe bestehen, besonders für das Industriegebiet nahe dem Margaretenbach. Die Feuerwehr bleibt in Bereitschaft mit schwerem Gerät, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Starkregen- und Gewitterwarnung
GeoSphere Austria und das Land Tirol haben eine Starkregen- und Gewitterwarnung für die Region vom Sonntagnachmittag bis Montagfrüh herausgegeben. Es können punktuell über 60 Liter Niederschlag pro Stunde fallen, was die Gefahr von Muren und lokalen Überschwemmungen erhöht.
Elmar Rizzoli, Leiter des Krisen- und Katastrophenmanagements Tirol, rät:
- Abstand von Wildbächen und Fließgewässern halten
- Überflutete Flächen meiden
- Vorsicht vor Blitzschlag an Seen, in Schwimmbädern und im Gebirge.