Unterstützung fällt deutlich geringer aus
Sparzwänge bei Bund, Land und Gemeinden belasten auch den Sportbereich stark. Die angekündigte Sonderförderung der Stadt Graz bleibt hinter den Erwartungen zurück.
Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) stellte im März rund 700.000 Euro für Grazer Sporthallenbetreiber in Aussicht. Nun reduzierte die Stadt diese Summe um 190.000 Euro. Übrig bleiben nur noch 510.000 Euro.
Keine Einsparmöglichkeiten bei fixen Kosten
Markus Pichler von der Sportunion Steiermark hält die Kürzung für nicht nachvollziehbar. Die Betriebskosten ließen sich nicht einfach senken. „Wir können einem Platzwart nicht weniger zahlen“, sagt er. Auch die Stromrechnung bleibe unverändert.
Über 100 Vereine und zahlreiche Schulen nutzen die Hallen. Es finden dort Angebote wie Parkinson-Schwimmen, Eltern-Kind-Turnen und Schwangerschaftsgymnastik statt. Pichler fordert klare Verantwortung der Stadt für diese gesellschaftlich wichtigen Einrichtungen.
Stadt sieht keinen finanziellen Spielraum
Finanzstadtrat Eber war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Sein Büro verweist auf den engen finanziellen Rahmen. Ein Gespräch mit Landeshauptmann Kunasek (FPÖ) über mögliche Landesförderungen sei geplant.
Weitere Einschnitte durch Bundespläne möglich
Der Bund plant, das Sportbudget um zehn Prozent zu kürzen. Das könnte die Situation weiter verschärfen. Als Vizepräsident des österreichischen Handballbundes warnt Pichler vor Folgen. „Weniger Trainingslager und Freundschaftsspiele könnten Realität werden“, erklärt er.
Die entstehenden Lücken könne man nicht an die Vereine weitergeben. Pichler fordert rasches Handeln, um größere Schäden zu vermeiden.