Zollerhöhungen vor geplanten Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump kündigte am Freitag eine Erhöhung der Zölle auf EU-Produkte auf 50 % an.
Zusätzlich will er eine Importsteuer von 25 % auf iPhones erheben, die nicht in den USA produziert werden.
Diese Drohungen kamen nur wenige Stunden vor geplanten Gesprächen mit der EU.
Ursprünglich hatte Trump einen Zoll von 20 % für EU-Waren angekündigt, diesen aber vorübergehend auf 10 % gesenkt.
Die höheren Zölle sollen ab dem 1. Juni in Kraft treten.
Trump beklagte in sozialen Medien, dass die Verhandlungen „stillstehen“.
Die EU hat bislang keine offizielle Reaktion gezeigt.
Negative Reaktionen an den Börsen
Die Finanzmärkte in den USA und Europa reagierten negativ auf Trumps Ankündigungen.
Der S&P 500 verlor rund 1 %, während der DAX und CAC 40 jeweils mehr als 1,5 % nachgaben.
Apple-Aktien fielen um über 2 %, nachdem das Unternehmen von Zollbefreiungen profitiert hatte.
Seit seinem Amtsantritt nutzt Trump Zölle verstärkt zum Schutz der US-Wirtschaft.
Experten warnen vor steigenden Preisen und Unsicherheiten im internationalen Handel.
In der Vergangenheit zog Trump aggressive Zollpläne nach Marktreaktionen mehrfach zurück.
EU hält an Position fest
Die EU exportierte im vergangenen Jahr Waren im Wert von über 600 Milliarden Dollar in die USA.
Im Gegenzug importierte sie Produkte im Wert von rund 370 Milliarden Dollar aus den USA.
Trump kritisiert das Handelsdefizit und wirft der EU unfaire Handelsbedingungen vor.
Besondere Kritik übt er an Regeln für Autos und Landwirtschaft.
Während kleinere Staaten Zugeständnisse machen, bleibt die EU hart.
Brüssel kündigte Vergeltungszölle gegen US-Produkte an.
Trump bezeichnete die EU als „sehr schwierig“ und warf ihr vor, die USA auszunutzen.
Er bestätigte den 50 %-Zoll ab Juni 2025.
Reaktionen aus Politik und Wirtschaft
US-Finanzminister Scott Bessent fordert stärkere Zugeständnisse von der EU.
Er hofft, dass die Drohungen die EU zu Kompromissen bewegen.
Frankreichs Außenminister Laurent Saint-Martin kritisierte die Drohungen als hinderlich.
Frankreich setzt auf Deeskalation, bleibt aber zu Gegenmaßnahmen bereit.
Auch der niederländische Premierminister Dick Schoof unterstreicht die Entschlossenheit der EU.
Er weist darauf hin, dass Zölle im Handel mit den USA häufig schwanken.
Apple im Fokus der US-Handelspolitik
Trump fordert seit Langem, dass Apple mehr in den USA produziert.
Kürzlich traf er Apple-CEO Tim Cook im Weißen Haus.
Apple verlagert die Produktion von iPhones von China nach Indien und Vietnam.
Trump kritisiert diese Entwicklung und verlangt mehr Produktion in den USA.
Er droht mit einer 25 %-Importsteuer auf im Ausland gefertigte iPhones.
Analyse: Drohungen als Verhandlungsstrategie
Handelsexperten bewerten Trumps Ankündigungen als Druckmittel in den Verhandlungen.
Bislang gibt es keine offizielle Anordnung zur Umsetzung der Zölle.
Die EU dürfte hart bleiben, und die Gespräche werden schwierig.
Ausblick auf die kommenden Wochen
Der Stichtag für die neuen Zölle am 1. Juni rückt näher.
Unternehmen und Regierungen beobachten die Situation genau.
Kommt es zu den Zollerhöhungen, drohen steigende Preise und weitere Handelskonflikte.
Die nächsten Verhandlungsrunden werden entscheidend für die transatlantischen Beziehungen sein.