Mensch mit Vogelgrippe in Großbritannien: In Großbritannien wurde ein Mensch mit der Vogelgrippe infiziert, ein äußerst seltener Fall von Übertragung von Vögeln auf Menschen. Gesundheitsbehörden bestätigten, dass die Infektion durch engen und längeren Kontakt mit infizierten Vögeln erfolgte. Das Risiko für die breite Bevölkerung bleibt nach Angaben der Behörden jedoch sehr gering.
Infektion steht im Zusammenhang mit engem Kontakt zu Vögeln
Die betroffene Person hat sich mit dem DI.2-Stamm der Vogelgrippe infiziert, der derzeit in Vogelpopulationen in Großbritannien verbreitet ist. Dieser Stamm unterscheidet sich von dem, der im letzten Jahr in den USA bei Menschen nachgewiesen wurde.
Nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) kam es zur Infektion nach längerer Nähe zu einer großen Anzahl infizierter Vögel. Der Kontakt fand auf einem Bauernhof in den West Midlands statt. Die Behörde betonte, dass sich der Virus nicht auf andere Menschen ausgebreitet hat und die allgemeine Gefahr für die Bevölkerung gering bleibt.
Christine Middlemiss, die leitende Veterinärbeamtin Großbritanniens, erklärte, dass solche Übertragungen außergewöhnlich selten sind. „Obwohl Vogelgrippe unter Vögeln hoch ansteckend ist, kommt es nur in sehr spezifischen Situationen zu menschlichen Infektionen,“ sagte Middlemiss.
Weltweite Sorgen über Vogelgrippe und ihre Risiken
Die Ausbreitung der Vogelgrippe unter Wildvögeln weltweit hat Gesundheitsbehörden alarmiert. Experten warnen, dass der Virus mutieren und sich unter Menschen verbreiten könnte. Dies könnte eine potenzielle Pandemie auslösen. Andrew Preston, ein Experte für Krankheitserreger an der Universität von Bath, bezeichnete dieses Szenario als „eine der ernsthaftesten Bedrohungen durch Infektionskrankheiten, denen wir gegenüberstehen.“
In den USA gab es bisher 67 bestätigte Fälle von Vogelgrippe beim Menschen und einen Todesfall. Allerdings wurde dort, ebenso wie in Großbritannien, keine Übertragung von Mensch zu Mensch festgestellt. Damit sich der Virus unter Menschen ausbreiten kann, müssten genetische Mutationen auftreten, die bislang weder in Großbritannien noch in den USA beobachtet wurden.
Die britische Regierung hat dennoch Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. So wurden kürzlich fünf Millionen Dosen eines Vogelgrippe-Impfstoffs für Menschen gelagert. Darüber hinaus wurden im vergangenen Monat die Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalter in ganz England verschärft, um weitere Ausbrüche zu verhindern.
Experten betonen Wachsamkeit und Schutzmaßnahmen
Gesundheitsexperten unterstreichen, wie wichtig eine strikte Überwachung der Vogelgrippe ist, um die Risiken gering zu halten. Jonathan Ball, Professor für molekulare Virologie an der Liverpool School of Tropical Medicine, hob die Bedeutung von Beobachtung und Vorsichtsmaßnahmen hervor.
„Es besteht immer die Möglichkeit, dass sich der Virus weiterentwickelt und besser an die Übertragung unter Menschen anpasst,“ erklärte Ball. Er betonte, dass eine engmaschige Überwachung von Wildvögeln und Geflügelpopulationen unerlässlich ist. Ebenso wichtig sei es, infizierte Menschen sofort zu isolieren, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Obwohl dieser Fall in Großbritannien ein äußerst seltenes Ereignis darstellt, zeigt er die Notwendigkeit von Vorbereitungen und Wachsamkeit. Gesundheitsbehörden überwachen die Situation weiterhin genau, um mögliche Risiken zu minimieren. Sie bleiben zuversichtlich, dass bestehende Schutzmaßnahmen die Ausbreitung der Vogelgrippe wirksam eindämmen können.
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