Absturz nahe Neapel fordert Todesopfer und Verletzten
Bei einem Seilbahnunfall in Süditalien sind am Donnerstag vier Menschen ums Leben gekommen, eine weitere Person wurde schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich auf der Strecke zwischen Castellammare di Stabia und dem Monte Faito, rund drei Kilometer von der Stadt entfernt.
Ein Tragseil riss, woraufhin eine der Gondeln abstürzte. Die Feuerwehr teilte mit: „Vier leblose Körper wurden geborgen, eine schwer verletzte Person wurde gerettet und ins Krankenhaus gebracht.“
Wetterlage erschwerte Rettungseinsatz
Die Rettungsmaßnahmen gestalteten sich schwierig: Dichte Nebelschwaden und starker Wind behinderten die Sicht. Laut dem Präsidenten der Region Kampanien, Vincenzo De Luca, verzögerten die Wetterbedingungen die Bergung erheblich.
Rund 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Eine Kabine mit 16 Fahrgästen konnte sicher in der Nähe der Talstation evakuiert werden. Eine zweite hing über einer Schlucht, was die Situation zusätzlich erschwerte.
Die Seilbahn war erst zehn Tage zuvor für die Sommersaison wieder in Betrieb genommen worden. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
Betreiber entsetzt – Regierung spricht Beileid aus
Der Leiter des Seilbahnbetreibers, Umberto de Gregorio, äußerte sich bestürzt: „Die Anlage war vollständig geprüft und betriebsbereit. Dieses Ereignis ist eine tragische, unvorhersehbare Katastrophe.“
Auch Premierministerin Giorgia Meloni bekundete ihr Mitgefühl mit den Hinterbliebenen der Opfer.
Die Seilbahn ist seit 1952 in Betrieb. Bereits 1960 kam es zu einem ähnlichen Vorfall mit vier Todesopfern. Weitere tragische Seilbahnunfälle erschütterten Italien in den letzten Jahrzehnten – etwa 2021 am Lago Maggiore mit 14 Toten oder 1998, als ein US-Militärflugzeug in den Dolomiten ein Kabel durchtrennte und 20 Menschen starben.