Der NATO-Generalsekretär Mark Rutte kündigte an, dass Nordkorea Truppen entsandt hat, um Russlands laufende Invasion der Ukraine zu unterstützen. Während einer Pressekonferenz am 28. Oktober erklärte Rutte, dass nordkoreanische Truppen in der russischen Region Kursk, nahe der ukrainischen Front, identifiziert wurden. Diese Entwicklung verdeutlicht, was er als Russlands “wachsende Verzweiflung” angesichts schwerer Verluste bezeichnete, da seit Beginn des Krieges über 600.000 russische Soldaten angeblich getötet oder verwundet wurden.
Rutte beschrieb Russlands Abhängigkeit von ausländischen Truppen als Zeichen von Präsident Wladimir Putins Unfähigkeit, den Angriff eigenständig aufrechtzuerhalten. Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes sowie Erkenntnisse von NATO und ihren Verbündeten unterstützen diese Aussagen. Als Reaktion darauf deutete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an, dass ukrainische Truppen bald auf nordkoreanische Soldaten auf dem Schlachtfeld treffen könnten, was den ersten Fall markiert, in dem eine andere Nation Bodenstreitkräfte direkt in den Konflikt entsendet.
Südkorea reagierte scharf auf die Beteiligung Nordkoreas, verurteilte den Einsatz und drohte, im Gegenzug Waffen an die Ukraine zu liefern. Auch die NATO forderte Russland und Nordkorea zu einem Rückzug auf und warnte, dass ihre Kooperation sowohl die euro-atlantische als auch die indo-pazifische Region destabilisieren könnte. Rutte argumentierte, dass die Beteiligung Nordkoreas den Konflikt in der Ukraine nicht nur eskaliert, sondern auch den Frieden auf der koreanischen Halbinsel gefährdet.
Putin schien jedoch von der internationalen Kritik unbeeindruckt und betonte, dass Russland das souveräne Recht habe, seine eigene Militärstrategie zu bestimmen, einschließlich der Entscheidung, nordkoreanische Truppen einzubeziehen.