Erster österreichischer Sieger seit 2019
Philipp Kaider hat sich als fünfter Österreicher in die Siegerliste des Race Across America (RAAM) eingetragen. Der 39-jährige Niederösterreicher überquerte nach 4.932 Kilometern, 50.000 Höhenmetern und acht Tagen, 22 Stunden und 32 Minuten die Ziellinie in Atlantic City. Damit gewann er das prestigeträchtige Ultra-Radrennen von der US-West- zur Ostküste bei seinem ersten Antreten.
Kaider startete am 10. Juni in Oceanside (Kalifornien) und setzte sich früh an die Spitze. Über Tage hinweg dominierte er das Rennen mit konstant hohem Tempo und führte zeitweise eine österreichische Dreifachspitze an – vor Lukas Kaufmann und Kurt Matzler. Dank seines großen Vorsprungs konnte er sich sogar kurze Erholungspausen leisten, trotz schwieriger Wetterbedingungen.
„Das längste und anstrengendste Rennen meines Lebens“
Nach dem Ziel zeigte sich Kaider erschöpft, aber stolz: „Ich kann es noch nicht fassen. Es war das längste und anstrengendste Rennen meines Lebens – und ich bin durchgehend ohne große Einbrüche gefahren.“ Als zweifacher 24-Stunden-Weltmeister profitierte er von seiner Erfahrung, mentaler Stärke und der Fähigkeit, auch aus Tiefpunkten zurückzukommen.
Kaider ist der erste österreichische RAAM-Sieger seit Christoph Strasser 2019. Vor ihm hatten Franz Spilauer (1988), Wolfgang Fasching (1997, 2000, 2002), Severin Zotter (2015) und Strasser (sechs Siege) das härteste Radrennen der Welt gewonnen. Strasser hält mit 7 Tagen, 15 Stunden und 56 Minuten zudem weiterhin den Rekord.