Panama US-Schiffe Panamakanal Gebührenfrei: Was ist dran?
In den letzten Tagen gab es Berichte über eine Änderung der Gebührenpolitik für US-Regierungsschiffe im Panamakanal. Berichten zufolge hatte die US-Regierung angedeutet, Panama habe zugestimmt, keine Gebühren mehr für Schiffe der US-Regierung zu erheben. Doch Panama widerspricht dieser Darstellung.
Keine Änderungen der Gebührenpolitik im Panamakanal
Das US-Außenministerium teilte auf der Plattform X mit, dass US-Regierungsschiffe nun „gebührenfrei durch den Panamakanal fahren können“, was der US-Regierung jährlich Millionen Dollar sparen soll. In Reaktion darauf erklärte die Panamakanalbehörde (ACP), dass sie nach wie vor befugt sei, Gebühren und Mauttarife festzulegen, und dass keine Änderungen an diesen vorgenommen wurden.
Hintergrund: Die Bedeutung des Panamakanals
Der 82 km lange Panamakanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und ist ein entscheidender Knotenpunkt im globalen Handel. Die Kontrolle über den Kanal war seit langem ein Thema internationaler Diskussionen. US-Präsident Donald Trump hatte wiederholt geäußert, dass er die Kontrolle über den Kanal zurückgewinnen wolle.
US-Druck wegen Chinas Einfluss
Ein weiterer politischer Aspekt in dieser Debatte ist der Einfluss Chinas auf den Panamakanal. US-Außenminister Marco Rubio, der kürzlich mehrere lateinamerikanische Länder besuchte, forderte Panama zu sofortigen Änderungen auf, um dem angeblichen Einfluss Chinas auf den Kanal entgegenzuwirken. In seiner Erklärung drohte Rubio mit US-Handlungen, sollte Panama nicht die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die US-Rechte aus dem bilateralen Vertrag zu schützen.
US-Schiffe machen einen Großteil des Verkehrs im Panamakanal aus
US-Schiffe stellen einen bedeutenden Anteil des Verkehrs im Panamakanal dar. Im Jahr 2024 hatten 52 % der Transite im Kanal einen US-Hafen als Ausgangs- oder Zielort. Jährlich passieren bis zu 14.000 Schiffe den Kanal, um die langwierige und teure Umrundung der Südspitze Südamerikas zu vermeiden.
Panama weist Trumps Vorwürfe zurück
Trump hatte in seiner Antrittsrede angekündigt, er wolle den Kanal „zurückholen“, da China angeblich eine zunehmende Kontrolle über den Kanal ausübe und Panama seine Neutralitätszusage gebrochen habe. Diese Behauptungen wurden von Panamas Präsident José Raúl Mulino jedoch entschieden zurückgewiesen. Mulino betonte, dass die Verwaltung des Panamakanals weiterhin vollständig in den Händen Panamas liege und keine ausländische Macht in die Verwaltung eingreife.
Die Geschichte des Panamakanals
Der Panamakanal wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den USA erbaut. Doch nach jahrelangen Protesten unterzeichnete Präsident Jimmy Carter 1977 ein Abkommen, das die schrittweise Rückgabe der Kontrolle an Panama vorsah. Trump bezeichnete diese Entscheidung als „großen Fehler“, doch die Rolle des Kanals und seiner Verwaltung bleibt ein kontroverses Thema.
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