Österreichs Kanzler Karl Nehammer hat nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche mit den Sozialdemokraten (SPÖ) seinen Rücktritt angekündigt. Die gescheiterten Verhandlungen eröffnen den Weg für Neuwahlen und verstärken die politische Unsicherheit.
Koalitionsgespräche scheitern an entscheidenden Streitfragen
Trotz Bemühungen, eine Einigung zu erzielen, scheiterten die Gespräche zwischen der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) von Nehammer und der SPÖ aufgrund grundlegender Differenzen. Nehammer erklärte gegenüber ORF, dass ohne klare Vereinbarungen eine positive Zukunft für Österreich nicht gesichert werden könne.
Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger kritisierte die Verhandlungen und bestätigte den Rückzug ihrer Partei aufgrund fehlender grundlegender Reformen.
Neuwahlen stehen bevor, FPÖ stärkt ihre Position
Da keine Koalition zustande kommt, stehen Neuwahlen bevor. Trotz ihrer 29,2 % bei den Nationalratswahlen im September verweigern andere Parteien eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen Freiheitlichen Partei (FPÖ). Die FPÖ begrüßt jedoch die Aussicht auf Neuwahlen, da Umfragen einen Anstieg ihrer Unterstützung auf 35 % zeigen und sie damit als stärkste politische Kraft auftreten könnte.
Neuwahlen könnten die politische Landschaft in Österreich neu gestalten und der FPÖ zu weiterem Einfluss verhelfen.