OpenAI reagiert mit Gegenklage auf Musks angebliche Sabotageversuche
OpenAI hat Elon Musk verklagt und wirft ihm vor, die Entwicklungen des Unternehmens gezielt behindert zu haben, um eigene Vorteile zu sichern. Die Klage behauptet, Musk habe über längere Zeit hinweg manipulative Strategien eingesetzt, um OpenAI zu schwächen und die Kontrolle über entscheidende KI-Innovationen zu übernehmen. Diese rechtlichen Schritte folgen auf Musks eigene Klage gegen Sam Altman zu Beginn des Jahres. Musk, der OpenAI gemeinsam mit Altman gegründet hatte, aber vor einigen Jahren ausstieg, wollte verhindern, dass sich die Unternehmensstruktur verändert. Laut OpenAI verfolgt Musk das Ziel, zentrale Fortschritte in der KI-Entwicklung zu dominieren, indem er den Betrieb des Unternehmens gezielt stört.
OpenAI wirft Musk eigennützige Absichten vor
Am Mittwoch erklärte OpenAI, Musk habe systematisch versucht, den Fortschritt des Unternehmens zu verlangsamen und seinen eigenen Einfluss zu vergrößern. Die Firma bezeichnete sein Verhalten als unehrlich und taktisch motiviert, um sich in Führungsfragen durchzusetzen und die Zukunft der KI nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. „Heute haben wir ihn verklagt, um diesem Verhalten ein Ende zu setzen und unsere Mission zu schützen“, hieß es in einer Stellungnahme. Musks juristisches Team hat bisher keine Reaktion auf die Klage abgegeben, die in dieser Woche eingereicht wurde. Eine Richterin in Kalifornien legte das Verfahren bereits auf März 2026 fest, um den Fall möglichst zügig voranzutreiben.
Kern des Streits: Kontrolle, Ausrichtung und die Zukunft der KI
Richterin Yvonne Gonzalez Rogers wies Musks Antrag zurück, OpenAIs Umwandlung in ein profitorientiertes Unternehmen vorläufig zu stoppen. Sie stellte zudem klar, dass Musk voraussichtlich persönlich im Verfahren aussagen muss. Der Tesla-Chef behauptet, OpenAI habe sich von seinem ursprünglichen Ziel entfernt, Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu entwickeln, und verstoße damit gegen frühere Vereinbarungen. Medienprofessor Ari Lightman erklärte, Musk verfolge primär das Ziel, die Kontrolle über OpenAI zu erlangen. Es gehe um Macht, Geld und die Steuerung der nächsten Technologiegeneration durch eine Einzelperson.
Musks eigenes KI-Unternehmen hinkt hinterher – Spannungen nehmen zu
Lightman kritisierte den Konflikt als Ablenkung von den eigentlichen Aufgaben, nämlich der sicheren und fairen Entwicklung von KI. Diese wichtigen Themen würden durch den Streit um Macht und Geld in den Hintergrund gedrängt. OpenAI warf Musk am Mittwoch zudem vor, absichtlich falsche Informationen zu verbreiten und die ursprüngliche Mission nie wirklich verfolgt zu haben. Musks eigenes Unternehmen xAI, das inzwischen mit seiner Plattform X (ehemals Twitter) fusionierte, konnte bisher nicht mit OpenAI Schritt halten. Musk bewertet das neue Unternehmen XAI Holdings derzeit mit über 100 Milliarden Dollar. Im Februar machte er ein überraschendes Kaufangebot in Höhe von 97,4 Milliarden Dollar für OpenAI, das Sam Altman jedoch öffentlich ablehnte – mit den Worten: „Nein danke, aber wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden Dollar, wenn du willst.“