Lando Norris hat sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg beim Großen Preis von Monaco eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Brite holte seinen ersten Triumph im Fürstentum und verkürzte damit den Rückstand in der WM-Wertung auf Teamkollege Oscar Piastri auf nur drei Punkte. Doch trotz der neuen Regel mit zwei Pflicht-Boxenstopps blieb das Rennen einmal mehr eine Prozession – spannend im Titelkampf, aber nicht auf der Strecke.
Kalter Sieg, lauer Rennverlauf
Norris kontrollierte das Rennen von der Pole, verteidigte seine Führung gegen Charles Leclerc in der ersten Kurve – und gab sie nicht mehr ab. Piastri komplettierte das Podium, vor Verstappen auf Rang vier und Hamilton auf fünf. Letzterer profitierte von einem Ausfall Alonsos und einem Boxenstopp gegen Hadjar, echte Überholmanöver gab es kaum. Einzige Ausnahme: George Russell überholte unter Regelverstoß in der Nouvelle Chicane – wissend, dass ihn eine Strafe erwarten würde.
Die erzwungenen Reifenwechsel sollten Abwechslung bringen, lieferten jedoch kaum Impulse. Die Top-Fahrer reagierten taktisch, aber risikolos. Auch Verstappens Hoffnung auf eine späte Rennunterbrechung erfüllte sich nicht – der Niederländer blieb hinter Leclerc, der wiederum keinen Weg an Norris vorbei fand. Monaco bleibt damit das Rennen, das Fahrer lieben – und Zuschauer oft nur wegen der Kulisse schätzen.
Monaco-Moment mit Symbolkraft
Für Norris war es dennoch ein Meilenstein. „Der schönste Teil ist, dass meine Kinder später sagen können, dass ich Monaco gewonnen habe“, sagte er nach dem Rennen. Der McLaren-Pilot zeigte Entschlossenheit und Kampfgeist – seine erste Zielankunft ganz oben seit dem Saisonauftakt. Für das Team war es zudem der erste Monaco-Sieg seit 2008, als Lewis Hamilton triumphierte. Ein wichtiger Moment für McLaren, ein bedeutender für Norris – und womöglich einer mit Titelrelevanz.
Im Mittelfeld punkteten Hadjar (6.) und Lawson (8.) für Racing Bulls, Ocon (7.) für Haas sowie Albon (9.) und Sainz (10.) für Williams. Doch trotz all dieser Positionskämpfe bleibt das Fazit für Monaco 2025: Ein neuer Sieger, ein vertrautes Rennbild – und eine Regeländerung, die mehr versprochen als gehalten hat.