Ein nordkoreanischer Soldat, der von ukrainischen Truppen gefangen genommen wurde, ist gestorben. Dies berichtet die Yonhap-Nachrichtenagentur unter Berufung auf Südkoreas Geheimdienst.
Der Soldat gilt als der erste nordkoreanische Kriegsgefangene seit Beginn der Entsendung nordkoreanischer Truppen zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg. Südkoreas Nachrichtendienst bestätigte, dass er an schweren Verletzungen gestorben sei. Diese Information stamme von einer verbündeten Geheimdienstbehörde, so Yonhap.
Nordkoreas Unterstützung für Russland im Krieg
Kyiv und Seoul berichten, dass Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten nach Russland geschickt hat. Weder Moskau noch Pjöngjang haben diese Truppenpräsenz offiziell bestätigt. Ukrainische Truppen hatten den Soldaten gefangen genommen, nachdem ein Foto von ihm auf Telegram kursierte. Präsident Selenskyj veröffentlichte zudem Videos, die russische Soldaten zeigen sollen, wie sie die Gesichter getöteter Nordkoreaner verbrennen, um ihre Identität zu verschleiern.
Experten sehen die Gefangennahme nordkoreanischer Soldaten als taktischen Vorteil. Sie könnten gegen ukrainische Kriegsgefangene ausgetauscht werden. Allerdings sei es schwierig, ihre nordkoreanische Herkunft eindeutig zu belegen, da viele mit gefälschten russischen Ausweisen ausgestattet seien.
Gefahren durch die Allianz zwischen Russland und Nordkorea
Laut ukrainischen und südkoreanischen Geheimdiensten handelt es sich bei den entsandten nordkoreanischen Truppen oft um Elitesoldaten der 11. Korps-Einheit, die auf Infiltration, Sabotage und Attentate spezialisiert sind. Mehr als 3.000 nordkoreanische Soldaten sollen im Kampf in Russlands Kursk-Region getötet oder verletzt worden sein.
Die Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang verschärft die Spannungen in der Region. Selenskyj warnte, dass die Kooperation das Risiko einer Destabilisierung auf der koreanischen Halbinsel erhöht. Auch China, ein langjähriger Verbündeter beider Länder, beobachtet die Entwicklungen aufmerksam.
