Niederlande Benin-Bronzen Rückgabe: Die Niederlande haben entschieden, 119 Benin-Bronzen an Nigeria zurückzugeben. Diese Kunstwerke wurden während der Kolonialzeit entwendet und gehören zu einer bedeutenden Sammlung, die einst den königlichen Palast des Königreichs Benin schmückte.
Die Geschichte der Benin-Bronzen
Die Benin-Bronzen sind kunstvolle Metalltafeln und Skulpturen, die zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert gefertigt wurden. 1897 plünderten britische Truppen die Kunstwerke und verteilten sie auf europäische Museen.
- Das British Museum erhielt 200 Stück.
- Weitere Exemplare landeten in niederländischen, deutschen und US-amerikanischen Museen.
Nun kehren 119 Bronzen aus niederländischen Museen, darunter aus Leiden, nach Nigeria zurück. Die Entscheidung folgt einem internationalen Trend zur Restitution kolonialer Raubkunst.
Ein bedeutender Schritt zur Restitution – Niederlande Benin-Bronzen Rückgabe
Der Direktor der nigerianischen Kommission für Museen und Denkmäler, Olugbile Holloway, reiste in die Niederlande, um die Übergabe offiziell zu besiegeln. Die Unterzeichnung fand im Museum Volkenkunde statt.
„Dies ist die größte einzelne Rückführung von geplünderten Benin-Antiquitäten“, erklärte Holloway.
Seit 2022 fordert Nigeria aktiv die Rückgabe hunderter Kunstwerke. Bereits 72 Objekte aus London und 31 aus Rhode Island kehrten zurück.
Der niederländische Kulturminister Eppo Bruins betonte:
„Die Benin-Bronzen gehören nach Nigeria, und es ist richtig, dass sie nun dorthin zurückkehren.“
Das niederländische Rückgabekomitee prüft derzeit weitere Anfragen aus Sri Lanka, Indien und Indonesien.
Debatte um Rückgabe im Vereinigten Königreich
Während die Niederlande handeln, bleibt das British Museum bei den 900 Benin-Bronzen weiterhin zögerlich.
2023 erschütterte ein Diebstahl-Skandal das Museum. Dies löste Kritik in Nigeria aus:
„Es ist schockierend, dass Museen, die behaupten, Nigeria sei unsicher, selbst von Diebstählen betroffen sind.“ – Abba Isa Tijani, Direktor der nigerianischen Kommission für Museen und Denkmäler.
Trotz zunehmender Forderungen hält das British Museum an seinem Besitz fest – im Gegensatz zur niederländischen Entscheidung zur Rückgabe kolonialer Kunstwerke.