Zustimmung der Finanzminister ebnet Weg zur Währungsumstellung
Bulgarien könnte ab dem 1. Januar 2026 die Eurozone verstärken. Bei einem Treffen in Luxemburg gaben die Finanzminister der Euroländer grünes Licht für den Beitritt des Balkanstaats zur gemeinsamen Währung. Damit folgten sie der Einschätzung der Europäischen Kommission und der EZB, die Bulgarien kürzlich wirtschaftliche Eignung bescheinigten.
Erforderlich für den Beitritt sind unter anderem stabile Preise, gesunde Staatsfinanzen und ein fester Wechselkurs. Diese Voraussetzungen sollen garantieren, dass das neue Mitglied keine Risiken für die Währungsunion mitbringt.
Inflationsbedingte Verzögerung überwunden
Der Euro-Beitritt war ursprünglich für Anfang 2024 geplant. Aufgrund einer zu hohen Inflationsrate wurde er jedoch verschoben. Mittlerweile erfüllt Bulgarien laut EU die nötigen Stabilitätskriterien.
Obwohl das Land weiterhin zu den ärmeren Mitgliedsstaaten der Union zählt, konnte es wirtschaftlich aufholen. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bleibt niedrig, doch das Wirtschaftswachstum ist überdurchschnittlich.
Letzte Etappe des Entscheidungsprozesses steht bevor
Bevor Bulgarien den Euro tatsächlich einführen kann, sind noch mehrere politische Schritte notwendig. Alle EU-Finanzminister müssen offiziell zustimmen, danach folgt eine Diskussion auf dem EU-Gipfel Ende Juni. Schließlich werden die Meinungen von Europaparlament und EZB eingeholt, bevor die rechtlichen Grundlagen verabschiedet werden.
In Bulgarien selbst stößt das Thema auf Widerstand – Proteste begleiten die Debatte um den Euro. Sollte jedoch alles planmäßig verlaufen, wäre Bulgarien das 21. Land mit der europäischen Gemeinschaftswährung.