Ein neuer, zweimal jährlich zu verabreichender Impfstoff namens Lenacapavir gilt als bedeutender Fortschritt in der Medizin zur HIV-Prävention. Obwohl die Injektion eine Wirksamkeit von bis zu 96 % beim Schutz vor HIV-Infektionen zeigt, warnen Experten, dass der Zugang für bedürftige Bevölkerungsgruppen weiterhin eine große Herausforderung darstellt.
Lenacapavir: Ein Fortschritt in der Prävention
Lenacapavir, das bereits zur Behandlung von HIV zugelassen ist, hat sich als weitaus effektiver erwiesen als die täglichen PrEP-Pillen und bietet eine vielversprechende neue Möglichkeit zur Prävention. Besonders gefährdete Gruppen wie junge Frauen, Sexarbeiterinnen und homosexuelle Männer könnten von dieser bequemen, nur zweimal jährlich erforderlichen Behandlung profitieren. Erste Studien zeigen, dass der Impfstoff sowohl bei Männern als auch Frauen eine hohe Wirksamkeit in der Verhinderung von HIV-Infektionen erzielt hat.
Zugangshürden und Bedenken in Lateinamerika
Obwohl Gilead, der Hersteller von Lenacapavir, den Impfstoff in 120 Ländern mit hohen HIV-Raten zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung stellt, wurde Lateinamerika von diesem Angebot ausgeschlossen. Angesichts steigender HIV-Raten in Ländern wie Brasilien und Mexiko sehen Aktivisten dies als verpasste Chance, die Epidemie zu bekämpfen. Die Forderung nach einer breiteren Verfügbarkeit des Medikaments in der Region wird immer lauter, um die Vorteile dieser neuen Präventionstechnologie global zugänglich zu machen.