Zwischen Optionen und Zukunftsperspektiven
Die scheidende Vizepräsidentin Kamala Harris steht vor wichtigen Entscheidungen. Sie erwägt Optionen wie eine erneute Präsidentschaftskandidatur oder eine Gouverneurskandidatur in Kalifornien. Zwei Monate nach ihrer Niederlage gegen Donald Trump wird sie als Präsidentin des Senats die Wahlergebnisse formell bestätigen.
Dieser Moment ist schmerzhaft, da sie Trump zuvor als Gefahr für die Demokratie bezeichnet hatte, doch Berater versichern, dass sie ihre verfassungsmäßige Pflicht mit Würde erfüllen wird. Diese Situation ist nicht neu – Al Gore und Richard Nixon mussten ähnliche Erfahrungen machen. Harris’ Niederlage markiert das Ende eines außergewöhnlichen Wahlkampfes, der sie zur Hoffnungsträgerin der Demokraten machte, bevor interne Konflikte sichtbar wurden.
Optionen: Präsidentschaft, Gouverneursposten oder ein anderer Weg?
Harris und ihr Team überlegen, welche berufliche Richtung sie einschlagen sollen. Eine erneute Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2028 wird genauso geprüft wie eine Gouverneurskandidatur in Kalifornien. Trotz der Niederlage erhielt Harris 75 Millionen Stimmen, was ihre anhaltende Popularität zeigt. Allerdings könnten jüngere Demokraten wie Gretchen Whitmer oder Gavin Newsom stärkere Kandidaten darstellen.
Harris nimmt sich die Zeit, um über ihre nächsten Schritte nachzudenken. Berater wie Donna Brazile betonen, dass sie die vergangenen Monate reflektiert, in denen sie in nur 107 Tagen eine Kampagne führte, einen Vizekandidaten auswählte und landesweit Wahlkampf betrieb.
Die Frage, ob Harris sich von Joe Biden distanzieren kann, bleibt ein entscheidender Punkt für ihre politische Zukunft. Kritiker argumentieren, dass sie bei bestimmten Wählergruppen schlechter abschnitt als Biden 2020, während Unterstützer sie als erfahrene nationale Figur und potentielle 2028-Kandidatin sehen.
Zwischen Innen- und Außenpolitik
Harris denkt auch über eine Rückkehr nach Kalifornien nach, wo sie als Gouverneurin Geschichte schreiben könnte. Eine globale Rolle oder ein Engagement in der Privatwirtschaft sind ebenfalls Optionen, ebenso wie eine Position in einer zukünftigen demokratischen Regierung, etwa als Außenministerin oder Justizministerin.
Um ihre Präsenz zu stärken, plant Harris internationale Reisen. Sie hat betont, dass sie sichtbar bleiben und eine führende Rolle in der Demokratischen Partei spielen möchte. Unterstützer glauben, dass sie das Potenzial hat, die Partei neu zu positionieren und ihre Basis zu festigen.
Abschließend bleibt Harris’ Botschaft klar: Der Kampf geht weiter. Ob als Gouverneurin, Präsidentschaftskandidatin oder in einer anderen Rolle – sie möchte Teil der politischen Zukunft der USA bleiben.