Jose Mourinho hat eine Klage gegen Galatasaray eingereicht, nachdem der Verein ihn rassistischer Äußerungen beschuldigt hatte.
Der Fenerbahçe-Trainer wurde nach dem Istanbuler Derby am Montag von Galatasaray beschuldigt. Am Dienstag erklärte sein türkischer Verein, dass seine Aussagen „völlig aus dem Zusammenhang gerissen“ worden seien.
Am Freitag gab Fenerbahçe bekannt, dass Mourinho über die Vereinsanwälte eine Klage über 1.907.000 Türkische Lira gegen Galatasaray eingereicht hat. Der Verein erklärte, dies geschehe „wegen des Angriffs auf die Persönlichkeitsrechte“ des portugiesischen Trainers.
Symbolische Schadensersatzforderung
Der Betrag von 1.907.000 Türkischen Lira entspricht etwa 41.000 Pfund. Die Zahl 1907 ist symbolisch, da sie das Gründungsjahr des Fenerbahçe Sports Clubs darstellt.
Nach dem 0:0-Unentschieden am Montag sagte Mourinho auf der Pressekonferenz, dass die gegnerische Bank „wie Affen gesprungen“ sei. Zudem kritisierte er erneut die türkischen Schiedsrichter und erklärte, es wäre eine „Katastrophe“ gewesen, wenn ein türkischer Offizieller das Spiel geleitet hätte.
Das Spiel pfiff der Slowene Slavko Vincic, nachdem beide Vereine einen ausländischen Schiedsrichter gefordert hatten.
Sperre und Geldstrafe für Mourinho
Am Donnerstag sperrte der türkische Fußballverband (TFF) Mourinho für vier Spiele und verhängte eine Geldstrafe von insgesamt 35.194 Pfund.
Der TFF begründete die Strafe mit „abwertenden und beleidigenden Aussagen gegenüber dem türkischen Schiedsrichter“. Zudem habe Mourinho „den türkischen Fußball als chaotisch und ungeordnet“ dargestellt und „die türkische Fußballgemeinschaft sowie alle türkischen Schiedsrichter beleidigt“.
Mourinho kritisierte in seinen Aussagen, dass die gegnerische Bank nach einer Schwalbe in der ersten Minute „wie Affen“ gesprungen sei. Er behauptete, ein türkischer Schiedsrichter hätte nach einer Minute eine Gelbe Karte gegeben. Nach fünf Minuten hätte er bereits auswechseln müssen.
Der TFF erklärte, Mourinhos Worte seien „unsportlich, verstießen gegen den Fair-Play-Gedanken und könnten Gewalt sowie Unruhen im Fußball fördern“. Seine Äußerungen seien „spaltend und gesellschaftlich trennend“ und könnten Fan-Ausschreitungen provozieren.