Wladimir Putin erklärte in Minsk, Russland sei zu neuen Friedensverhandlungen mit der Ukraine bereit. Beide Seiten tauschten aber weiterhin Drohnenangriffe aus. Putin sagte, Vertreter beider Länder besprechen bereits ein mögliches Treffen.
Er kündigte an, dass Bedingungen für einen Waffenstillstand Teil der Gespräche sein sollen. Diese hatte der Kreml bisher stets abgelehnt. Kiew drängt auf ein direktes Treffen zwischen Selenskyj und Putin. Doch Putin will ein Gipfeltreffen erst nach Einigung über zentrale Punkte – das könnte Jahre dauern.
Zudem behauptet Putin, Selenskyjs Amtszeit sei abgelaufen. Die Ukraine und ihre Verbündeten weisen das klar zurück.
Himmel voller Drohnen – beide Seiten greifen an
In der Nacht griff Russland mit über 360 Drohnen und acht Raketen an. Die Ukraine meldete, fast alle Angriffe abgewehrt zu haben. Sechs Marschflugkörper wurden abgeschossen, nur vier Drohnen trafen ihr Ziel.
Russlands Verteidigungsministerium erklärte, 39 ukrainische Drohnen seien zerstört worden – unter anderem in Rostow und Wolgograd. Diese Regionen liegen östlich der Ukraine.
Beide Armeen setzen zunehmend auf Drohnen. Die Ukraine setzte günstige Drohnen gezielt gegen russische Bomber ein – mit großem Erfolg. Anfang Juni beschädigte ein solcher Einsatz fast ein Drittel von Moskaus strategischer Bomberflotte.
Ukraine stoppt russische Offensive im Nordosten
Ukrainische Streitkräfte hielten laut General Oleksandr Syrskyj den russischen Vorstoß in der Region Sumy auf. Die Frontlinie an der Grenze blieb stabil. Syrskyj betonte, der Erfolg verhindere, dass Russland 50.000 Soldaten verlegen könne.
Dazu zählen auch Eliteeinheiten. Die Ukraine reagiert mit neuen Mitteln auf die russischen Angriffe. Statt mobiler Flugabwehr am Boden setzt das Militär nun eigene Drohnen als Abfangsysteme ein. Diese Technik gewinnt im Abwehrkampf zunehmend an Bedeutung.
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