Brinks-Transporter mit Luxusware überfallen
Sieben Männer aus dem Großraum Los Angeles sollen hinter einem der größten Juwelendiebstähle in der Geschichte der USA stecken. Die Anklage wirft ihnen vor, Schmuck, Edelsteine und hochwertige Uhren im Gesamtwert von rund 100 Millionen Dollar aus einem gepanzerten Brinks-Lastwagen gestohlen zu haben.
Der Überfall ereignete sich am 10. Juli 2022. Der Lkw hatte eine Schmuckmesse in San Mateo verlassen und wurde von den Tätern über Hunderte Kilometer bis zu einem Rastplatz in Lebec verfolgt. Dort nutzten sie den Stopp aus und entwendeten 24 Taschen mit der wertvollen Fracht.
Gezielte Planung und digitale Tarnung
Nach der Tat deaktivierten mehrere Verdächtige ihre Handys, um nicht nachverfolgt zu werden, so das US-Justizministerium.
Gegen alle sieben Männer wurde Anklage wegen Verschwörung zum Diebstahl und Diebstahl aus grenzüberschreitendem Transport erhoben. Fünf von ihnen werden zusätzlich der gewaltsamen Einflussnahme auf Handelswege beschuldigt.
Zwei Verdächtige wurden bereits gefasst und sollten am Dienstag in Los Angeles vor Gericht erscheinen. Ein dritter sitzt wegen eines anderen Verbrechens in Arizona ein. Die restlichen vier befinden sich noch auf freiem Fuß.
Ermittler vermuten Serie von Raubtaten
Die Behörden führen noch weitere Diebstähle auf dieselbe Gruppe zurück. Im März 2022 sollen einige Mitglieder Samsung-Elektronik im Wert von 240.000 Dollar aus einem Frachtcontainer gestohlen haben.
Wenig später sollen sie einen Lieferfahrer mit einem Messer bedroht und Apple AirTags im Wert von 57.000 Dollar geraubt haben. Auch ein gescheiterter Einbruch in einen Lkw mit Brecheisen sowie der Diebstahl von Waren im Wert von über 14.000 Dollar stehen auf der Liste der Vorwürfe.
Im Falle einer Verurteilung drohen fünf der Angeklagten bis zu 20 Jahre Haft. Für die restlichen Anklagepunkte sind Strafen von bis zu zehn beziehungsweise fünf Jahren möglich. Ein Teil des Diebesguts wurde sichergestellt, der Großteil bleibt jedoch verschwunden.