Messerangriff Villach Trauerfeier: Mehr als 4.000 Menschen versammelten sich am Dienstagabend in Villach, Österreich, um einem 14-jährigen Jungen zu gedenken, der am Samstag bei einer Messerattacke getötet wurde. Eine stille Trauermarsch und ein Gottesdienst brachten die Gemeinde zusammen, um Abschied zu nehmen.
Messerangriff erschüttert Villach
Die Tat ereignete sich am Samstagnachmittag in der Innenstadt von Villach, als ein 23-jähriger Syrer mit einem Klappmesser sechs Menschen angriff. Unter den Opfern waren zwei 15-jährige Jungen sowie drei Männer im Alter von 28, 32 und 36 Jahren.
Die Behörden teilten mit, dass der Täter möglicherweise Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatte, jedoch allein gehandelt haben soll. Sein genaues Motiv ist noch unklar, doch er verfügte über eine Aufenthaltserlaubnis in Österreich.
Gemeinschaft vereint in Trauer – Messerangriff Villach Trauerfeier
Um 18:00 Uhr läuteten alle Kirchenglocken in Villach für vier Minuten, um den Beginn des Trauermarsches einzuleiten. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen legten die Teilnehmer am Gedenkort einen Kranz nieder, bevor sie zur Pfarrkirche am Hauptplatz weiterzogen, wo ein ökumenischer Trauergottesdienst stattfand.
Auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg nahm an der Gedenkfeier teil und verurteilte die Tat scharf. „Hass, Extremismus und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft,“ betonte er.
Österreichs Kampf gegen Extremismus
Der Angriff von Villach ist bereits der zweite tödliche Extremistenangriff in Österreich in den letzten Jahren. Im November 2020 erschoss ein IS-Anhänger in Wien vier Menschen, bevor er von der Polizei getötet wurde.
Im August 2023 verhinderten die Behörden einen geplanten Terroranschlag auf Taylor-Swift-Konzerte in Wien, der ebenfalls mit IS-Sympathisanten in Verbindung gebracht wurde.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich verurteilte die Tat aufs Schärfste und drückte den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Ihr Präsident, Ümit Vural, erklärte: „Diese Tat hat nichts mit den wahren Werten unseres Glaubens zu tun.“
Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Täters und möglichen extremistischen Verbindungen dauern an.