Weltmeister gegen 143.000 Gegner
Nach 46 Tagen endet das Online-Schachmatch zwischen Magnus Carlsen und einer weltweiten Community von 143.000 Spielern mit einem unerwarteten Unentschieden. Die Partie wurde auf Chess.com ausgetragen, wobei beide Seiten jeweils 24 Stunden pro Zug hatten.
Freestyle-Schach – Kreativität gefragt
In der Variante „Freestyle Chess“ stehen die Figuren in zufälliger Grundstellung, nur die Bauern bleiben wie gewohnt. Carlsen, bekannt für seine Kreativität in diesem Format, hatte kürzlich ein Turnier mit 9/9 Punkten gewonnen. Doch gegen „Team World“ fand er diesmal kein Durchkommen.
Knapper Spielverlauf ohne klare Chancen
„Ich hatte anfangs leichten Vorteil, aber danach keine echte Chance mehr“, sagte Carlsen. Nach 32 Zügen und einer dreifachen Stellungswiederholung wurde die Partie regelkonform remis gegeben. Viele Teilnehmer nutzten Schachprogramme zur Unterstützung – mit Erfolg.
Rekord gebrochen: Größtes Online-Match der Geschichte
Carlsen stellte dabei einen neuen Teilnehmerrekord für Online-Schachpartien auf. Zum Vergleich: Garri Kasparow spielte 1999 gegen 50.000 Gegner, Viswanathan Anand letztes Jahr gegen knapp 70.000. Carlsen verdoppelte diese Zahl – ein neuer Meilenstein.
Carlsens Fazit
„Team World hat von Anfang an sehr solides Schach gespielt“, lobte Carlsen. Zwar fehlte der Mut zu riskanten Zügen, aber die Strategie zahlte sich aus. Trotz des Remis bleibt ein historisches Online-Ereignis, das die globale Begeisterung für Schach erneut unter Beweis stellte.