Macron Notfallgipfel Europa: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat kurzfristig einen dringenden Gipfel in Paris einberufen. Damit reagiert er auf die zunehmenden Sorgen über Donald Trumps einseitige Verhandlungsführung im Ukraine-Konflikt. Unter den Teilnehmern ist auch Großbritanniens Premierminister Keir Starmer, was Europas Entschlossenheit zur Geschlossenheit unterstreicht.
Europäische Unterstützung für Macrons Initiative wächst
Während der Münchner Sicherheitskonferenz lobte Polens Außenminister Radosław Sikorski Macrons Vorstoß. Er betonte, dass Trumps Strategie – oft als razvedka boyem (Aufklärung durch Kampf) bezeichnet – eine kollektive europäische Antwort erfordere. Daher konzentrieren sich die aktuellen Diskussionen auf Europas Beteiligung am Friedensprozess, die mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine und langfristige Sicherheitsgarantien für das Land.
Großbritanniens aktive Rolle in der transatlantischen Kooperation
Die Downing Street bestätigte offiziell Starmers Teilnahme an dem Pariser Treffen. Zudem plant er, die europäische Position bei einem bevorstehenden Besuch in Washington direkt an Trump zu übermitteln. “Dies ist ein entscheidender Moment für die globale Sicherheit“, erklärte Starmer und betonte zugleich die Bedeutung der NATO sowie Europas Verantwortung bei der Unterstützung der Ukraine.
Europas Einfluss auf den Friedensprozess steht auf dem Spiel
Allerdings wächst die Sorge, dass europäische Führer in den Verhandlungen mit Russland an den Rand gedrängt werden könnten. Macrons Dringlichkeit verdeutlicht die Angst, dass die USA den Friedensprozess dominieren und europäische Perspektiven ausschließen. Gleichzeitig verschärfte Trumps Sondergesandter für die Ukraine, Keith Kellogg, die Spannungen. Er forderte Europa auf, sich auf konkrete Lösungen zu konzentrieren, anstatt nur einen Platz am Verhandlungstisch einzufordern.
Europas Rolle in der Zukunft der Ukraine – Macron Notfallgipfel Europa
Europäische Staats- und Regierungschefs fürchten, lediglich als Vollstrecker eines Abkommens zu agieren, das sie nicht mitgestaltet haben. Laut Berichten haben die USA europäische Staaten sogar gebeten, Truppen für eine mögliche Friedensmission bereitzustellen. Dies führt zu einer intensiven Debatte über Europas tatsächlichen Einfluss auf die langfristige Sicherheit der Ukraine.
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock betonte: “Es kann keinen dauerhaften Frieden ohne europäische Beteiligung geben.” Auch Großbritanniens Außenminister David Lammy forderte starke Sicherheitsgarantien gegen künftige russische Aggressionen. Darüber hinaus sprach er sich für engere wirtschaftliche und verteidigungspolitische Kooperationen zwischen den USA und der Ukraine aus.
Selenskyj fordert eine starke europäische Position
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte Europa davor, sich von den Verhandlungen ausschließen zu lassen. Er schlug daher die Gründung einer europäischen Armee vor, in der die Ukraine eine zentrale Rolle übernehmen könnte. “Keine Entscheidungen über die Ukraine ohne die Ukraine. Keine Entscheidungen über Europa ohne Europa“, erklärte er eindringlich.
Während Trump seine Friedensbemühungen beschleunigt, stehen die europäischen Führer unter wachsendem Druck, ihren Einfluss zu behaupten. Einerseits gibt es Macrons Notfallgipfel in Paris, andererseits laufen parallel US-Russland-Gespräche in Saudi-Arabien. Deshalb bleibt Europas Fähigkeit, die Zukunft der Ukraine aktiv mitzugestalten, entscheidend – aber ungewiss.