Kapitänswechsel sorgt für Eklat in Polens Nationalteam
Polens Rekordtorschütze Robert Lewandowski hat seinen vorläufigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt – aus Protest gegen Teamchef Michal Probierz. Grund ist die Entscheidung des Trainers, Piotr Zielinski zum neuen Kapitän zu ernennen. Lewandowski, bislang unumstrittener Leader mit 85 Toren in 158 Spielen, steht im aktuellen Aufgebot nicht mehr.
„Solange dieser Trainer im Amt ist, spiele ich nicht“
In einem Statement auf Social Media erklärte der 36-Jährige:
„Angesichts der Umstände und des Vertrauensverlustes gegenüber dem Trainer habe ich entschieden, nicht mehr für die Nationalmannschaft zu spielen, solange er im Amt ist. Ich hoffe jedoch, eines Tages noch einmal für die besten Fans der Welt auflaufen zu dürfen.“
Probierz unter Druck nach EM-Debakel
Trainer Michal Probierz, seit September 2023 im Amt, informierte laut polnischem Verband die Mannschaft persönlich über den Kapitänswechsel. Zwar führt Polen derzeit die Gruppe in der WM-Qualifikation 2026 an, nach zwei Siegen aus zwei Spielen, doch der Frust sitzt tief nach dem blamablen EM-Aus in der Gruppenphase, als Polen als erstes Team vorzeitig ausschied.
Zukunft ungewiss – Pressekonferenz angekündigt
Vor dem wichtigen Qualifikationsspiel gegen Finnland am Dienstag soll Probierz sich auf einer Pressekonferenz erklären. An seiner Seite: Zielinski, der neue Spielführer und Mittelfeldregisseur von Inter Mailand. Lewandowskis Rückzug dürfte die Diskussionen um Führung und Richtung der polnischen Nationalmannschaft weiter anheizen. Ob es ein endgültiger Abschied ist, bleibt offen.