Polen siegt mit Ferrari bei den Hypercars
Robert Kubica hat beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen von Le Mans erstmals den Gesamtsieg errungen. Der frühere Formel-1-Fahrer gewann mit Teamkollegen Yifei Ye aus China und dem Briten Phil Hanson im Ferrari des Kundenteams AF Corse. Das Trio verwies den stärksten Porsche nach 387 Runden um über 14 Sekunden auf den zweiten Rang. Die beiden Werksteams von Ferrari landeten auf den Plätzen drei und vier.
Kubica, der 2011 bei einem Rallye-Unfall schwer verletzt worden war, absolvierte den entscheidenden Schlussteil über dreieinhalb Stunden selbst. Nach einem unglücklichen Ausfall im Jahr 2021 konnte der Pole nun mit dem Langstreckenrennen Frieden schließen. „Hier zu gewinnen, bedeutet mir viel“, sagte er. „Vor ein paar Jahren war ich ganz nah dran – heute hat alles gepasst.“
Lietz holt sechsten Klassensieg in LMGT3
Der Niederösterreicher Richard Lietz sicherte sich in der LMGT3-Kategorie seinen bereits sechsten Klassensieg in Le Mans. Gemeinsam mit Ryan Hardwick (USA) und Riccardo Pera (Italien) setzte er sich im Manthey-Porsche souverän durch. Für Lietz war es der 19. Start beim Rennen – und erneut ein voller Erfolg. Er überquerte die Ziellinie mit über 30 Sekunden Vorsprung.
„Nach dem Sieg im Vorjahr gleich nochmals zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes“, sagte der 41-Jährige. Seine Teamkollegen durften sich über ihren ersten Le-Mans-Sieg freuen. Der Tiroler Clemens Schmid wurde in der gleichen Klasse Fünfter, Klaus Bachler landete auf Rang sechs.
Achtbares Resultat für Habsburg und Binder
Österreichs Hypercar-Pilot Ferdinand Habsburg belegte mit Paul-Loup Chatin und Charles Milesi den zehnten Gesamtrang. Damit lag das Trio vor dem zweiten Alpine-Wagen, in dem unter anderem Ex-Formel-1-Pilot Mick Schumacher startete. In der LMP2-Wertung erreichte Rene Binder mit dem Proton-Team den sechsten Platz.
Mit dem dritten Ferrari-Sieg in Folge und mehreren österreichischen Erfolgen war die 93. Auflage von Le Mans sportlich hochklassig und spannend bis zum Schluss.