Der Kreml setzt alte, schlecht gewartete Tanker ein, um Rohöl über der westlichen Preisobergrenze zu verkaufen. Diese Schattenflotte besteht aus veralteten, oft unversicherten Schiffen und nutzt undurchsichtige Strukturen, um westliche Kontrollen zu umgehen. Am Mittwoch hat die Europäische Union neue Sanktionen verhängt, die sich gegen diese Tankerflotte richten, um Russlands Einnahmequellen zu schwächen.
Die EU und ihre G7-Partner wollen den Druck auf den Kreml aufrechterhalten, erklärte Ursula von der Leyen. Diese Sanktionen, das 15. Paket seit Beginn der Invasion, sollen Russlands Einnahmen aus dem Ölhandel einschränken. Trotz der Risiken, die von diesen Schiffen ausgehen, bleibt Moskau auf sie angewiesen, um seine Kriegswirtschaft zu finanzieren.
Umweltrisiken und Sanktionen gegen Russland
Die Schattenflotte umfasst etwa 600 Schiffe, deren schlechter Zustand die Gefahr von Ölkatastrophen erhöht. Viele Schiffe fahren unter „Gefälligkeitsflaggen“ wie Panama oder Liberia und vermeiden westliche Sanktionen durch betrügerische Praktiken wie falsche Daten und abgeschaltete Transporter.
Im neuen Sanktionspaket werden 50 Schiffe direkt sanktioniert, nachdem im vorherigen Paket 27 Tanker betroffen waren. Auch chinesische Firmen, die Russland bei Drohnen unterstützen, stehen nun auf der schwarzen Liste. Experten warnen vor den Umweltrisiken dieser Flotte, deren Betrieb unversichert und schlecht überwacht ist.
Russland hat seit Februar 2022 Einnahmen von 475 Milliarden Euro aus Ölexporten erzielt. China und Indien kaufen weiterhin russisches Öl, das oft umetikettiert und in die EU verkauft wird. Die EU zielt darauf ab, diese Einnahmequellen zu reduzieren und gleichzeitig ökologische Gefahren zu verringern.