Felder verdorren, Ernten brechen ein
Die Landwirtschaftskammer warnt vor schweren Dürreschäden in ganz Kärnten. In vielen Regionen, wie etwa im Lavanttal, fiel der Mais vollständig aus. Auch Wiesen und Weiden sind stark betroffen, der zweite und dritte Grasschnitt bleibt aus. Vielerorts bleibt nur noch Winterfutter, um das Vieh am Leben zu halten. Besonders hart trifft es auch Schweinehalter, denen Körnermais für die Fütterung fehlt. Auf zahlreichen Almen fehlt Wasser und Futter, deshalb mussten Tiere früher als geplant abgetrieben werden.
Kammer startet Futterbörse und ruft zur Mithilfe auf
Die Landwirtschaftskammer hat eine kostenlose Futterbörse eingerichtet. Bauern mit Futterreserven können dort kostenlos Angebote einstellen. Ziel ist es, rasch Hilfe zu vermitteln und Preistreiberei zu verhindern. Die Kammer setzt auf Solidarität unter Landwirten. Gemeinsam mit dem Ministerium werden Lösungen erarbeitet, um Sanktionen zu vermeiden, wenn Weidevorgaben nicht eingehalten werden.
Versicherungen sichern Existenzen, Politik soll helfen
Das Land Kärnten unterstützt die Hagelversicherung mit über fünf Millionen Euro. Rund 90 Prozent der Betriebe sind mittlerweile versichert. Weitere Maßnahmen seien laut Kammerpräsident kaum möglich. Erst im September erwartet man konkrete Zahlen über das Ausmaß der Schäden. Danach soll gemeinsam mit der Politik über Hilfen in besonders betroffenen Regionen entschieden werden.