Deutlich mehr Sectio-Geburten als früher
Im Jahr 2024 wurden in Österreich 76.534 Kinder geboren. 32,5 Prozent davon kamen per Kaiserschnitt zur Welt. Vor 30 Jahren lag dieser Anteil noch bei 12,4 Prozent. Die Steiermark führt mit einer Quote von 38,2 Prozent alle Bundesländer an. Es folgen Kärnten mit 33,7 Prozent, Tirol mit 33,5 und Niederösterreich mit 33,1 Prozent. Am seltensten wurde in Salzburg per Kaiserschnitt entbunden – nur 27,8 Prozent.
Späte Mutterschaft fördert Kaiserschnitte
Frauen bringen Kinder heute deutlich später zur Welt. 1994 lag das Durchschnittsalter der Mütter bei 27,8 Jahren. 2024 betrug es bereits 31,6 Jahre. Erstgebärende waren im Schnitt 30,4 Jahre alt. Der Anteil junger Mütter unter 25 Jahren sank auf 10,8 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Mütter ab 35 Jahren auf 25,4 Prozent verdreifacht. Nur 1,1 Prozent der Geburten entfielen auf Frauen unter 20 Jahren.
Lage des Kindes oft entscheidend
Frauen ab 35 Jahren entbinden 1,6-mal häufiger per Kaiserschnitt als unter 25-Jährige. Liegt das Kind nicht richtig im Bauch, wird fast immer operiert. Bei Beckenendlage oder Querlage liegt die Kaiserschnittrate bei 94,3 beziehungsweise 99 Prozent. Auch bei Zwillingen oder Mehrlingen kommt meist eine Sectio zum Einsatz. Die Hälfte aller Kaiserschnitte wurde geplant durchgeführt – also noch vor Geburtsbeginn.
Frühchen, Hausgeburten und Geburtsgewicht
98,5 Prozent aller Babys wurden in Spitälern geboren. 184 kamen in Hebammenpraxen oder Entbindungsheimen zur Welt. 895 Babys wurden zu Hause geboren, 28 auf dem Weg ins Krankenhaus. Frühgeborene machten 6,8 Prozent aller Geburten aus. Dieser Wert blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil.
Neugeborene Mädchen wogen im Schnitt 3.263 Gramm und waren 50,5 Zentimeter groß. Buben wogen durchschnittlich 3.393 Gramm und maßen 51,1 Zentimeter. 5,8 Prozent der Babys waren untergewichtig. Ein sehr hohes Geburtsgewicht über 4.500 Gramm hatten 1,1 Prozent der Buben und 0,4 Prozent der Mädchen. Zwillinge oder Drillinge machten 2,8 Prozent aller Geburten aus.