Neue Verhandlungen sollen Stillstand im Atomstreit auflösen
Am Samstag treffen sich Vertreter des Iran und der Vereinigten Staaten im Sultanat Oman, um erneut über das iranische Atomprogramm zu sprechen. Auch wenn kurzfristig keine Einigung erwartet wird, gilt das Treffen als wichtiges Signal für eine mögliche Wiederaufnahme des Dialogs.
Die diplomatischen Spannungen zwischen beiden Ländern haben zuletzt stark zugenommen. US-Präsident Donald Trump drohte mehrfach mit Luftangriffen auf iranische Nuklearanlagen, sollte es zu keiner Vereinbarung kommen. Gleichzeitig deuteten iranische Behörden an, unter bestimmten Umständen eine atomare Aufrüstung zu erwägen – ihr Uranvorrat liegt inzwischen nahe an waffenfähigem Niveau.
Teheran hält an ziviler Nutzung fest und fordert ernsthafte Verhandlungen
Die iranische Führung betont, dass das eigene Atomprogramm ausschließlich zivilen Zwecken dient. Eine Einschränkung dieser Aktivitäten lehnt sie kategorisch ab. Ali Shamkhani, Berater des obersten geistlichen Führers, erklärte, eine Lösung sei denkbar – jedoch nur, wenn die USA ehrliches Interesse und politischen Willen zeigen.
Die amerikanische Seite wirbt für ein Abkommen, das zur Stabilität in der Region beiträgt. Nach Ansicht Washingtons lässt sich nur durch Diplomatie eine weitere Eskalation vermeiden.
Oman als bewährter Vermittler in kritischer Phase
Oman übernimmt erneut die Rolle des stillen Mittlers. Das Land hat sich durch seine neutrale Außenpolitik und seine guten Beziehungen zu beiden Seiten als vertrauenswürdiger Gesprächspartner etabliert. Geografisch nahe am Iran gelegen, bietet Oman ideale Voraussetzungen für vertrauliche Gespräche.
Angesichts der zunehmenden Instabilität im Nahen Osten ist das Treffen in Muscat eine seltene Gelegenheit, um neue Gesprächskanäle zu öffnen. Auch wenn noch kein Ergebnis in Sicht ist, könnte der Austausch dazu beitragen, die Fronten zu entspannen und eine Grundlage für weitere Verhandlungen zu schaffen.