Die Inflation in Österreich zieht wieder an: Laut Schnellschätzung der Statistik Austria lag die Teuerungsrate im Juni bei 3,3 % – der höchste Wert seit Mai 2024. Haupttreiber sind höhere Preise für Treibstoffe, Energie und Lebensmittel.
Entwicklung in den letzten Monaten
Nach einem Rückgang auf 2,9 % im März und 3,0 % im Mai liegt die Inflation nun erneut über der 3-%-Marke. Im Vorjahr betrug die Jahresinflation 2,9 %, wobei sie im Herbst zeitweise unter das EZB-Stabilitätsziel von 2,0 % fiel.
Preise treiben erneut an
- Energiepreise stiegen um 3,5 %
- Lebensmittel, Tabak und Alkohol um 4,4 %
- Dienstleistungen um 4,3 %, deutlich über der Gesamtinflation
- Industriegüter legten nur um 0,9 % zu
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) liegt im Juni bei 3,2 %, während der EU-Schnitt im Mai bei 2,2 % lag. Österreich bleibt damit über dem EU- und Eurozonen-Durchschnitt.
Unsicherheitsfaktor Energiepreise
Die Treibstoffpreise gelten weiterhin als Unsicherheitsfaktor, besonders aufgrund geopolitischer Spannungen wie dem Konflikt zwischen Israel und Iran, der die Ölpreise und damit die Inflation weiter steigen lassen könnte.
Die Daten zeigen, dass Energie und Lebensmittel weiterhin die zentralen Preistreiber sind, was die Stabilisierung der Inflation in Österreich erschwert.