Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in Wien ein dreitägiges Treffen begonnen, um über Irans Nuklearprogramm und dessen mangelnde Zusammenarbeit mit internationalen Aufsichtsbehörden zu beraten.
Das Treffen folgt auf den kürzlichen Besuch des IAEA-Generaldirektors Rafael Grossi in Teheran, bei dem er Gespräche mit iranischen Offiziellen führte, um die Kooperation zu verbessern. Ein vertraulicher Bericht, der der Nachrichtenagentur Associated Press vorliegt, zeigt jedoch, dass Iran seine Uranvorräte, angereichert auf 60 %, erheblich ausgeweitet hat – ein Niveau, das nur knapp unter der für Atomwaffen benötigten Grenze liegt.
Die Anreicherung von Uran ist entscheidend für die Nutzung in Kernreaktoren und die Herstellung von Nuklearwaffen. Laut IAEA reichen 42 Kilogramm auf 60 % angereichertes Uran, das weiter auf 90 % angereichert wird, aus, um eine Atombombe herzustellen. Auf dem Wiener Treffen diskutieren die Mitgliedsstaaten, ob eine Resolution gegen Iran verabschiedet werden soll, was die diplomatischen Spannungen weiter verschärfen könnte.
Berichten zufolge hat Iran angeboten, die Anreicherung bei 60 % zu stoppen, sofern westliche Staaten ihre Bemühungen, eine Resolution durchzusetzen, einstellen. Dieses Angebot verdeutlicht die Zerbrechlichkeit der Verhandlungen und die hohen Risiken eines Scheiterns.
Eine Verurteilung durch die IAEA wäre ein herber Rückschlag für die iranische Führung und würde die Forderungen nach einem härteren Kurs gegenüber Teheran stärken. Die Ergebnisse des Treffens werden weitreichende Auswirkungen auf die globale Sicherheit und die Bemühungen zur Verhinderung von Nuklearwaffenproliferation haben.