US-Justiz erhebt Anklage wegen illegaler Rüstungsgeschäfte
Die US-Behörden werfen dem Briten John Miller und dem chinesischen Staatsbürger Cui Guanghai vor, streng vertrauliche Rüstungstechnologie in die Volksrepublik China ausführen zu wollen. Die beiden sollen ab Ende 2023 versucht haben, unter anderem Raketenkomponenten, Drohnentechnik und verschlüsselte Kommunikationssysteme aus den Vereinigten Staaten zu schmuggeln. Den Ermittlungen zufolge planten sie, diese in unscheinbaren Alltagsgegenständen zu verstecken.
US-Gerichtsunterlagen belegen, dass die beiden mutmaßlich 10.000 US-Dollar für ein kryptografisches Gerät zahlten und sich über mögliche Tarnmethoden für die Verschickung austauschten.
Gezielte Kampagne gegen regierungskritischen Aktivisten
Zusätzlich zur Technologiebeschaffung sollen Miller und Cui versucht haben, einen chinesischstämmigen US-Bürger einzuschüchtern, der sich öffentlich gegen Chinas Präsident Xi Jinping gestellt hatte. Geplant waren laut Anklage Überwachungsmaßnahmen, das Anbringen eines Peilsenders an dessen Auto sowie die Zerstörung seiner Kunstwerke – darunter satirische Skulpturen von Xi und dessen Ehefrau. Zwei involvierte Personen arbeiteten verdeckt für das FBI.
Verhaftung in Serbien – hohe Haftstrafen drohen
Miller wurde im April in Belgrad festgenommen. Beide Männer sind in den USA wegen mehrerer schwerer Straftaten angeklagt, darunter Schmuggel, Verschwörung, unrechtmäßige Ausfuhr von Rüstungsgütern und Einschüchterung. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu 40 Jahre Haft.
Das US-Justizministerium verurteilte den Vorfall scharf und bezeichnete ihn als massiven Angriff auf nationale Sicherheitsinteressen und demokratische Grundwerte. Die Ermittlungen laufen in enger Kooperation mit den serbischen Behörden.