Ab Juli rauchfrei: Parks, Strände und Schulumgebungen betroffen
Ab dem 1. Juli wird das Rauchen in Frankreich an zahlreichen öffentlichen Orten verboten. Dazu zählen Strände, Grünanlagen, Sportplätze, Bushaltestellen und der Bereich rund um Schulen. Gesundheitsministerin Catherine Vautrin erklärte in einem Interview mit Ouest-France, Ziel sei es, Kinder konsequent vor Tabakrauch zu schützen: „Wo Kinder sind, muss der Tabak verschwinden.“
Zuvor hatten bereits einzelne Gemeinden ähnliche Maßnahmen ergriffen – nun wird die Regelung landesweit eingeführt. Verstöße können mit einer Strafe von 135 Euro geahndet werden. Die Überwachung übernehmen die örtlichen Polizeibehörden.
Gesundheitsministerin setzt auf rauchfreie Generation
Vautrin will mit dem Verbot langfristig eine Gesellschaft ohne Tabakkonsum bei Jugendlichen erreichen. Ihr erklärtes Ziel: „Kinder, die 2025 geboren werden, sollen die erste rauchfreie Generation sein.“ Sie betonte zugleich, dass niemandem das Rauchen generell verboten werde – im eigenen Zuhause oder in erlaubten Zonen bleibe es gestattet.
E-Zigaretten sind von der neuen Regelung ausgenommen. Dennoch plant die Ministerin strengere Vorgaben, etwa bei der Nikotinstärke und den erlaubten Aromen. Der Fokus liege auf Prävention und dem Schutz der Gesundheit junger Menschen.
Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets gegen Tabakkonsum
Das Verbot ist Bestandteil des Anti-Tabak-Plans der französischen Regierung für die Jahre 2023 bis 2027. Dieser sieht vor, bis 2032 eine „tabakfreie Generation“ zu schaffen. Die Zahl jugendlicher Raucher sinkt bereits: 2023 gaben 15,6 Prozent der 17-Jährigen an, zu rauchen – zehn Jahre zuvor waren es noch doppelt so viele.
Jährlich sterben laut Ouest-France rund 75.000 Menschen in Frankreich an den Folgen des Rauchens. Vautrin unterstreicht daher die Dringlichkeit der neuen Regeln: „Die Freiheit zu rauchen endet dort, wo das Recht auf gesunde Luft für Kinder beginnt.“