Ein Bericht der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) zeigt, dass Haushalte ohne vollen Bankzugang häufiger Kryptowährungen besitzen. Diese Haushalte nutzen oft Alternativen wie Pfandhäuser oder Payday Loans und setzen sich dadurch größeren Risiken aus. Kryptowährungen und nicht-traditionelle Finanzprodukte bergen zusätzliche finanzielle Gefahren.
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 30.000 Haushalten, die im Juni 2023 durchgeführt wurde. Die FDIC untersucht seit der Finanzkrise 2007 regelmäßig das Finanzverhalten „unterbankierter“ und „unbankierter“ Haushalte. Unbankierte Haushalte, also solche ohne Giro- oder Sparkonto, sind seit 2011 rückläufig. Im Jahr 2023 waren noch 4,2 % der Haushalte unbankiert, etwa 5,6 Millionen. Trotzdem bestehen weiterhin Unterschiede, besonders bei schwarzen, hispanischen und indigenen Haushalten sowie Alleinerziehenden und Menschen mit Behinderung.
Unterbankierte Haushalte und ihre Finanzgewohnheiten
Unterbankierte Haushalte besitzen zwar Bankkonten, greifen jedoch auf alternative Dienste wie Payday Loans oder Pfandhäuser zurück. Diese Gruppen investieren häufiger in Kryptowährungen wie Bitcoin, um traditionelle Finanzinstrumente zu umgehen. Laut Umfrage gelten 14,2 % der US-Haushalte als unterbankiert, etwa 19 Millionen. Von ihnen besitzen 6 % Kryptowährungen, verglichen mit 4,8 % der Haushalte mit vollem Bankzugang.
Fast 10 % der unterbankierten Haushalte nutzen zudem „Buy Now, Pay Later“ (BNPL)-Dienste, verglichen mit 3 % der vollständig bankisierten Haushalte. Allerdings berichten 13 % der BNPL-Nutzer von Zahlungsproblemen. Bei unterbankierten Haushalten liegt dieser Anteil über 20 %.
Risiken alternativer Finanzprodukte
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Haushalte mit eingeschränktem Bankzugang verstärkt risikoreiche Produkte nutzen. Kryptowährungen und BNPL-Dienste bieten zwar Flexibilität, gehen jedoch mit höheren Risiken und geringerem Schutz einher. Dies zeigt den Bedarf an sicheren und zugänglichen Finanzlösungen.