Europäische Diplomaten befürchten, dass die militärische Hilfe für die Ukraine deutlich erhöht werden muss, falls Donald Trump nach seiner Amtsübernahme die US-Finanzierung reduziert. Obwohl die Ukraine zuversichtlich ist, mit der bereits zugesagten Unterstützung bis 2025 weiterkämpfen zu können, sorgt die Unsicherheit über die US-Politik für Besorgnis, dass Europa einen größeren Anteil an den Kosten übernehmen muss.
Ukraine soll eigene Waffenproduktion zur langfristigen Verteidigungsfähigkeit ausbauen
Josep Borrell, der ehemalige EU-Außenbeauftragte, hat die Ukraine dazu aufgerufen, ihre Waffenproduktion im Jahr 2025 erheblich zu steigern. Er hält dies für den effizientesten und kostengünstigsten Weg, um die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Die Ukraine plant bereits, im nächsten Jahr 30.000 Langstreckendrohnen und 3.000 Marschflugkörper zu produzieren, um ihre militärischen Bedürfnisse zu decken.
Zusätzlich hat die Ukraine ein Darlehen in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar erhalten, das durch Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten abgesichert wird. Die USA sollen 20 Milliarden US-Dollar zu diesem Darlehen beisteuern, aber es bleibt unklar, ob die neue US-Regierung diese Unterstützung nach Trumps Amtsübernahme zurückziehen könnte, was die langfristige Strategie der Ukraine beeinflussen würde.
Der ukrainische Finanzminister Serhiy Marchenko zeigte sich zuversichtlich, dass das Land auch im Jahr 2025 weiterhin kämpfen kann, warnte jedoch, dass die Ukraine auf einen langwierigen Konflikt vorbereitet sein muss. Er betonte die Notwendigkeit, die internationale Unterstützung aufrechtzuerhalten und eine langfristige Strategie für den Erfolg zu entwickeln.
Angesichts des sich wandelnden Kriegsgeschehens konzentriert sich die Ukraine zunehmend auf Drohnen und Artillerie. Die Zahl der Anfragen nach Drohnen hat stark zugenommen, da der Konflikt eskaliert. Trotz der Herausforderungen passt sich die Ukraine der modernen Kriegsführung an und bereitet sich auf eine langfristige Auseinandersetzung vor.