Elon Musk hat seine Klage gegen OpenAI, das Unternehmen, das er einst mitbegründete, erweitert und Microsoft als Mitangeklagten hinzugefügt. Die überarbeitete Klageschrift, eingereicht vor einem Bundesgericht in Oakland, Kalifornien, erhebt schwere Vorwürfe gegen beide Firmen, darunter wettbewerbswidriges Verhalten und monopolistische Praktiken, um den Markt für generative KI zu dominieren.
Schwere Vorwürfe gegen Tech-Giganten
In der erweiterten Klage behauptet Musk, Microsoft und OpenAI hätten Investitionsmöglichkeiten an Bedingungen geknüpft, die die Zusammenarbeit mit Konkurrenzunternehmen ausschließen. Zudem kritisiert die Klage eine exklusive Lizenzvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen, die einem nicht genehmigten Zusammenschluss gleichkomme und gegen Wettbewerbsrecht verstoße.
„Die wettbewerbswidrigen Praktiken von Microsoft und OpenAI schaden der Innovation und dem fairen Wettbewerb“, erklärte Musks Anwalt Marc Toberoff. Die Klage fordert, die Lizenzvereinbarung zwischen den beiden Firmen für nichtig zu erklären und unrechtmäßig erzielte Gewinne zurückzugeben.
Von gemeinnützig zu milliardenschwer: OpenAIs Wandel
Musk kritisiert insbesondere die Transformation von OpenAI, das ursprünglich als gemeinnützige Organisation gegründet wurde, hin zu einem profitorientierten Unternehmen mit einer Bewertung von 157 Milliarden US-Dollar.
„Noch nie zuvor hat sich ein Unternehmen so schnell von einer steuerbefreiten Wohltätigkeitsorganisation zu einem marktbeherrschenden Giganten entwickelt“, heißt es in der Klageschrift. Musk wirft OpenAI vor, den Fokus auf Gewinne zu legen und dabei die ursprüngliche Mission, KI im Dienste der Allgemeinheit zu entwickeln, zu verraten.
Politische Verbindungen sorgen für Aufmerksamkeit
Die Klage erfolgt inmitten von Musks wachsendem politischem Einfluss. Er wurde kürzlich von Donald Trump in eine Regierungsrolle berufen, die sich auf die Reduzierung staatlicher Verschwendung konzentriert. Musk hatte zuvor Millionen an Trumps Wahlkampagne gespendet und sich öffentlich für technologische Innovationen starkgemacht.
Reaktionen aus der Branche
OpenAI hat die Anschuldigungen als „haltlos“ zurückgewiesen und Musk vorgeworfen, die Klage aus persönlichen und wettbewerbsorientierten Gründen voranzutreiben. Microsoft hat sich zu den Vorwürfen nicht geäußert.
„Das Verhalten von OpenAI und Microsoft ist ein klarer Angriff auf den Wettbewerb im KI-Bereich“, betonte Musks Anwalt Toberoff. Er forderte mehr Transparenz und Verantwortung von den Technologiegiganten.
Zukunft der KI unter Beobachtung
Sollte Musk mit seiner Klage Erfolg haben, könnten exklusive Partnerschaften in der KI-Industrie stärker reguliert werden. Das Verfahren wirft grundlegende Fragen zur Rolle von Wettbewerb, Innovation und Ethik in einem sich schnell entwickelnden Sektor auf.
Musk betonte, dass die Klage nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen Unternehmen sei, sondern eine grundsätzliche Debatte über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz. „Es geht darum, sicherzustellen, dass KI für das Wohl der Menschheit eingesetzt wird und nicht nur den Interessen einzelner Unternehmen dient.“
Die Entwicklung des Falls wird mit Spannung verfolgt, da sie weitreichende Auswirkungen auf die globale KI-Industrie haben könnte.