Der GfK-Konsumklimaindex stieg im Januar um 1,8 Punkte auf -21,3, nach einem Tiefstand von -23,1 im Dezember. Die Verbesserung übertraf die Markterwartungen von -22,5, liegt aber deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.
Ein Anstieg der Einkommenserwartungen um 4,9 Punkte auf 1,4 sowie eine leicht gestiegene Kaufbereitschaft auf -5,4 trugen zur Verbesserung bei. Dennoch bleibt die Stimmung gedrückt. „Eine nachhaltige Erholung ist nicht in Sicht“, warnte Rolf Bürkl vom Nürnberger Institut für Marktentscheidungen. Hohe Lebensmittel- und Energiepreise sowie wachsende Arbeitsplatzunsicherheit belasten weiterhin die Verbraucher.
Die Konjunkturerwartungen blieben im Januar mit 0,3 nahezu unverändert und spiegeln die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft wider.
DAX rutscht inmitten hawkischer Signale der Fed
Der DAX verlor 0,9 % auf rund 20.000 Punkte und verzeichnete damit seinen fünften Rückgang in Folge. Infineon AG führte die Verluste mit einem Minus von 3,5 % an, gefolgt von Vonovia AG (-2,4 %) und Continental AG (-2 %).
Europäische Märkte folgten dem DAX, belastet durch die hawkische Haltung der US-Notenbank. Der Euro STOXX 50 fiel um 1,1 %, der französische CAC 40 um 1,2 %, und der spanische IBEX 35 gab um 1,6 % nach. ASML Holding verlor 3,9 % und war damit der schlechteste Performer unter den europäischen Blue-Chips.
Vorsichtige Fed-Haltung verstärkt Marktunsicherheit
Die US-Notenbank senkte die Zinsen um 25 Basispunkte, erhöhte jedoch die Inflationserwartungen für 2025 von 2,1 % auf 2,5 %. Fed-Chef Jerome Powell sprach von einer „neuen Phase“ der Geldpolitik, wobei Zinsen neutralere Bereiche erreichen. Die Fed plant nun nur noch zwei Zinssenkungen für 2025, statt der zuvor erwarteten vier.
„Die hartnäckige Inflation und Trumps Politik erfordern höhere Hürden für Zinssenkungen im Jahr 2025“, sagte Chris Turner von der ING Group. Die vorsichtige Haltung der Fed belastet die Risikobereitschaft und verstärkt den Druck auf europäische Märkte, die bereits mit schwachem Wachstum und Handelsspannungen kämpfen.