Chlorierung von Trinkwasser: Erhöhtes Krebsrisiko durch chemische Nebenprodukte?
Studie zeigt Zusammenhang mit Krebsrisiko
Chlorierung Trinkwasser Krebsrisiko: Eine neue Untersuchung deutet darauf hin, dass die Chlorierung von Trinkwasser das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen könnte. Die Analyse zeigt, dass das Blasenkrebsrisiko um 33 % steigt, während das Darmkrebsrisiko um 15 % höher sein könnte.
Gesundheitsgefahr durch Nebenprodukte der Chlorierung
Chlor wird seit Jahrzehnten zur Desinfektion von Trinkwasser eingesetzt, um Bakterien und Viren abzutöten. Doch bei der Reaktion mit organischen Stoffen entstehen Nebenprodukte wie Trihalogenmethane (THMs), darunter Chloroform und Bromdichlormethan, die als möglicherweise krebserregend gelten.
Die gesetzlichen Grenzwerte für THMs betragen in den USA 80 ppb und in der EU 100 ppb. Allerdings weist die Studie darauf hin, dass bereits ab 40 ppb ein erhöhtes Krebsrisiko besteht. Die Environmental Working Group (EWG) empfiehlt sogar eine maximale Belastung von nur 0,15 ppb.
Wie sich Verbraucher vor Belastungen schützen können – Chlorierung Trinkwasser Krebsrisiko
Laut der Studie sind Männer stärker gefährdet als Frauen. Wissenschaftler vermuten, dass Blase und Darm besonders empfindlich auf THMs reagieren, da sie Schadstoffe filtern und ausscheiden.
Alternativen zur Chlorierung sind UV-Licht-Desinfektion oder Aktivkohlefiltration, doch diese Methoden sind teuer und nicht überall verfügbar. Eine praktikable Lösung für Haushalte ist der Einsatz von Granulat-Aktivkohle-Filtern (GAC), die THMs aus dem Trinkwasser entfernen können.
Fazit: Trinkwasserqualität verbessern und Gesundheitsrisiken senken
Die Chlorierung von Trinkwasser hat viele Krankheiten verhindert, doch aktuelle Forschungsergebnisse zeigen mögliche gesundheitliche Risiken durch chemische Nebenprodukte. Regierungen und Wasserversorger sollten alternative Desinfektionsmethoden prüfen, um die Trinkwasserqualität zu verbessern und langfristig Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Weitere Auswirkungen der Chlorierung auf Wasserqualität und Gesundheit
Ein weiteres Problem, das mit der Chlorierung verbunden ist, betrifft nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Geschmack und Geruch des Wassers. Viele Verbraucher berichten, dass gechlortes Wasser einen unangenehmen chemischen Nachgeschmack hinterlässt, der den Genuss beeinträchtigen kann. Zudem können die Nebenprodukte der Chlorierung, wie THMs, nicht nur durch das Trinken aufgenommen werden, sondern auch beim Duschen oder Baden über die Haut und die Atemwege in den Körper gelangen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, nach sichereren Alternativen zu suchen, die eine effektive Wasserdesinfektion ermöglichen, ohne potenzielle gesundheitliche Risiken mit sich zu bringen.