Die Privatbrauerei Zwettl errichtete eine 23 Meter lange Rohrbrücke, die Bier über die Ottenschläger Straße leitet.
Mit einer Investition von 21 Millionen Euro schuf die Brauerei eine Verbindung zwischen Produktionshalle und dem neuen Abfüllzentrum.
Die Montage der 33 Tonnen schweren Konstruktion verlangte präzise Millimeterarbeit. Zwei Schwerlastkräne hoben sie auf vorbereitete Stützpfeiler.
Die Straße wurde gesperrt, während die Brücke wie ein Flugzeug ans Gate an beide Gebäude angedockt wurde.
Das sichtbare Element der Anlage ist nur ein Teil des 250 Meter langen Leitungssystems, das sämtliche Bereiche der Brauerei verknüpft.
Seit dem Wochenende fließen dort Heizwasser, Warmwasser, Frischwasser, Abwasser – und bis zu 150.000 Liter Bier pro Tag.
Nachhaltigkeit und Technik im Zeichen der Effizienz
Die Brauerei beschreibt das Projekt als nachhaltigen Kreislauf, der die Energieeffizienz maßgeblich steigert.
Im Vorfeld wurden die Leitungen und Kabel bereits installiert und das Rohrsystem mit einer Außenverkleidung versehen.
Eigentümer Karl Schwarz und Braumeister Heinz Wasner betonen das Zusammenspiel zahlreicher Gewerke. Die Planungsphase begann im Sommer 2022.
Die Inbetriebnahme des neuen Abfüllzentrums ist für Sommer 2025 angesetzt.
Künftig wird das Bier direkt nach der Filtration über die Brücke zur Abfüllanlage transportiert.
Die neue Anlage im oberen Waldviertel gilt als modernste Glas-Abfüllanlage Österreichs.
Sie verbraucht weniger Wasser und Energie, erhöht die Abfüllleistung um 20 Prozent und ermöglicht die Einführung der 0,33-Liter-Mehrwegflasche.
Investition in die Zukunft und Erlebnis für Besucher
Mit dem neuen Zentrum kann die Brauerei bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde und täglich rund 300.000 Flaschen produzieren.
Die Investitionen sind Teil eines Gesamtkonzepts, das auch die Erneuerung von Sudhaus, Gär- und Lagerkeller beinhaltet.
Die 21 Millionen Euro fließen in modernste Technologie und langfristige Nachhaltigkeit im Brauprozess.
Ein besonderes Highlight erwartet auch Besucher: Ein sechs Meter hoher Steg erlaubt ab Herbst Live-Einblicke in die Produktion.
Im Rahmen von Führungen können Bierliebhaber die Prozesse aus nächster Nähe mitverfolgen – ein echtes Erlebnis mitten im Waldviertel.