Boeing gewinnt prestigeträchtigen Auftrag vor Lockheed Martin
US-Präsident Donald Trump hat Boeing beauftragt, den neuen F-47-Kampfjet für die amerikanische Luftwaffe zu entwickeln. Die Entscheidung wurde am Freitag im Weißen Haus öffentlich gemacht und bedeutet einen klaren Erfolg für Boeing – und eine Niederlage für Konkurrent Lockheed Martin.
Der F-47 ist Teil des NGAD-Programms (Next Generation Air Dominance) und soll künftig gemeinsam mit unbemannten Drohnen eingesetzt werden. Die Maschine wird voraussichtlich mit Stealth-Technik, Hochleistungstriebwerken und modernster Sensorik ausgestattet.
Die Börsen reagierten prompt: Boeing-Aktien legten um 5 Prozent zu, Lockheed verlor fast 6 Prozent.
Langfristige Milliardenaufträge für Boeing erwartet
Der Entwicklungsvertrag hat einen anfänglichen Wert von über 20 Milliarden US-Dollar. Über die Laufzeit des Projekts rechnet das Verteidigungsministerium mit weiteren Großaufträgen in dreistelliger Milliardenhöhe.
Ziel des Programms ist es, die Luftüberlegenheit der USA langfristig zu sichern, insbesondere im Wettbewerb mit Staaten wie China oder Russland. Der F-47 soll dabei als zentrale Plattform im Zusammenspiel mit autonomen Waffensystemen dienen.
Für Boeing ist der Auftrag ein Hoffnungsschimmer nach schwierigen Jahren mit Verlusten und Verzögerungen bei militärischen Großprojekten.
Lockheed unter Druck – Drohnen als Alternative?
Für Lockheed Martin ist die Entscheidung ein Rückschlag. Nach dem Aus im Navy-Programm verliert der Konzern erneut an Boden im Bereich der Hochtechnologie-Flugzeuge.
Auch inhaltlich nimmt der Druck zu: Elon Musk hält bemannte Kampfjets für überholt und setzt auf flexible Drohnensysteme.
Ob Lockheed die Vergabe anfechten wird, bleibt unklar. Die öffentlichkeitswirksame Ankündigung durch Trump dürfte mögliche Einwände erschweren. Damit rückt Boeing wieder stärker ins Zentrum der amerikanischen Luftfahrtstrategie.