Bildungsreform in Syrien: Streichung historischer Persönlichkeiten sorgt für Kritik
Bildungsreform in Syrien: Das syrische Bildungsministerium plant eine umfassende Lehrplanreform – mit tiefgreifenden Veränderungen. Besonders umstritten: Die Streichung historischer Figuren wie Königin Zenobia und Khawla bint al-Azour aus dem Unterrichtsmaterial.
- Auch die Nationalhymne soll überarbeitet werden.
- Viele Syrer kritisieren die Entscheidung als Geschichtsverfälschung.
- Experten befürchten eine ideologisch motivierte Umschreibung der Geschichte.
Wer war Zenobia? Kriegerkönigin oder Mythos? – Bildungsreform in Syrien
Zenobia, geboren um 240 n. Chr., war eine charismatische Herrscherin von Palmyra, die ihr Reich zu einer Großmacht ausbaute.
- Bildung: Studierte in Alexandria und besaß tiefgehendes Wissen über griechische und römische Geschichte.
- Machtübernahme: Nach dem Tod ihres Mannes Odaenathus regierte sie als Regentin.
- Expansion: Eroberte 270 n. Chr. Ägypten, bevor sie von Kaiser Aurelian besiegt wurde.
Zenobias Erbe und historische Bedeutung
Der britische Historiker Edward Gibbon bezeichnete sie als eine der bedeutendsten Frauenfiguren der Antike. Historische Quellen bestätigen, dass sie eine reale Person mit immensem Einfluss auf die Geschichte des Nahen Ostens war.
Doch mit der Bildungsreform in Syrien droht Zenobia aus dem offiziellen Narrativ zu verschwinden.
Kritiker warnen, dass diese Änderungen nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die nationale Identität Syriens beeinflussen könnten.
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